Donnerstag, 17. Juli 2008

11. Tag: Maastal, Freÿr, Han-sur-Lesse, Champlon

Die Wallonier stehen anscheinend später auf, denn in der Jugendherberge geht das Frühstück bis 10:00. Also waren wir einmal nicht bei den ersten, sondern sind erst gegen 8:30 aufgestanden. Um 10:00 ist auch Check-out und bis dahin haben wir noch das Internet genutzt. :)

Danach haben wir uns das Maastal angesehen, ich bin immer extra langsam gefahren, hab brav alle Autos vorgelassen, wenn mal eines hinter mir aufgetaucht ist, und Benjamin hat brav fotografiert. Das Timing und die ruhige Hand haben zwar nicht immer gepasst, aber besser als nix... und ein paar schauen doch ganz nett aus, besonders dieses... hier in Belgien gibts Geister!!! *gg*



Heute hab ich mich beim Autofahren auch glatt heimisch gefühlt:



Dann haben wir uns das Schloss Freÿr angesehen.


Ein altes Schloss, das eigentlich eher für seinen Garten berühmt ist, aber für den Eintrittspreis von 7€ für Erwachsene und 5,50€ für Studenten, sieht man sich gerne auch das ganze Schloss an. :) Sieht aber eh ganz nett aus... ein Wahnsinn, wie klein die früher waren. In den Betten hab gerade mal ich Platz (von der Länge her) und was die mit ihren Gemälden aufgeführt haben. Haben sie malen lassen, dann waren sie zu groß für diesen Raum, schnipp-schnapp ganz schnell abgeschnitten. Dann wollten sie es doch in einem anderen Raum haben, gut, das Bild ist dafür zu klein, also schnell noch was dazugemalt, damit der Leerraum ausgefüllt wird. *lol*

Teilweise gut gelungen, aber manchmal greift man sich nur an den Kopf... Dann hat es noch einen Sekretär gegeben, der eigentlich nicht zum Schreiben geeignet war, sondern eher zum (geheimen) Hinaustransportieren von Gästen. Und es gibt/gab ein eigenes Zimmer für die Habsburger. ^^ Jaja, die Belgier haben sich denen voll angepasst und unser tolles Konzept der Heiratspolitik angewandt und so sind sie wieder zu Reichtümern gekommen.
1995 hat es dort ein Hochwasser gegeben, und im Schloss, sieht man an einem Kamin, dass das Wasser ca. 1,10m hoch war! Aber sie haben alles wieder gut auf die Reihe bekommen, auch der Garten schaut wieder ganz gut aus, mit unseren Orangenbäumen, die Franz von Lothringen denen geschenkt hat um sich die Gunst zu erwerben oder so... Wenn man mitten drin steht, dann bekommt man die tolle Symetrie nicht so wirklich mit, aber von oben... wahrlich eine Meisterleistung, und das schon für so lange! :)

Sogar ein Zug fuhr mitten durch den Garten!



*hihi* Und guckt mal, welches Plakat die in der Orangerie hängen hatten:

Anschließend pilgerten wir nach Han-sur-Lesse um uns die Grottes-de-Han anzusehen. Allerdings mag ich auch Tiere sehr gerne und mit der ÖAMTC-Clubkarte bekommt man auf das Kombi-Spezial-Ticket eine gute Ermäßigung, so konnte ich Benjamin dazu bewegen, dass wir uns doch beides ansehen. Da war zwar gutes Timing gefragt, damit sich alles ausgeht, aber... wir habens geschafft und was wirklich toll. *gg*

Zuerst die "Safari". Man besteigt einen Laster mit Anhänger (sie nennen es Bus) und dann fährt man 1h durch die Tiergehege. Naja, manchmal mussten wir schon aussteigen... *lol* Aber das man da so herumchauffiert wird... Die (ungefährlichen) Tiere laufen teilweise neben dem Laster her und warten auf Leckerbissen von den Besuchern. Ich hab versucht ganz viele Fotos zu machen, damit Leni und Severin wieder was zum Gucken haben (net nur so doofe Fotos):

Wildschweinderl

Bär

Esel

Pferd

Danach sind wir schnell in den nächsten Bimmelzug eingestiegen, der uns zur Grotte brachte. Dort angekommen, hängten wir uns der flämischen Gruppe an. Die Führerin hat aber bald gegneißt, dass wir deutschsprachig sind und hat uns dann so manches einfach auf Deutsch erzählt. Hab ich total nett von ihr gefunden. Naja, dort wanderten wir 2km unter der Erde, teilweise 110m Fels über einem, die größte Höhle 64m hoch (+30m Fels darüber, der Rest ist eingestürzt). Hier sieht man den größten (aber schon toten) Stalagmit:


Auf diesem Bild glitzerts so schön (auch wenns leider nicht 100%ig scharf ist):


Allerdings haben die in dieser Gegend sehr wenige Mineralien, die die Tropfsteine färben. Rot kommt vom Eisen und vom Humus (wenn ich das richtig verstanden habe) und das Grau von den Fackeln. Über 70 Jahre wurde die Höhle nämlich nur mit Fackeln ausgeleuchtet und das hinterlässt natürlich (Schmutz)Spuren.
Im ersten Teil überwiegt Kalkgestein, aber je weiter man zum Ausgang kam, umso größer wurden die Höhlen, denn hier herrschte Schiefer vor. Ganz am Ende durften wir dann noch mit einem Boot aus der Höhle rausfahren. Teilweise kann man bestimmte Teile der Grotte nicht passieren, weil das Wasser zu hoch steht. Echt schön...

Jo, und dann sind wir hier wieder eingecheckt, in Champlon (nicht zu verwechseln mit Champion, da waren wir gestern, das liegt nordwestlich von Champlon. Ohne Scheiß! :) ) Und auch hier gibts Internetzugang, gratis... wenn auch nicht der beste Empfang im Zimmer, aber es geht doch. So abhängig sind wir doch auch wieder nicht. *gg* Aber wir haben wieder Glück, nicht viel los hier in Champlon, daher belegen wir zu zweit wieder ein 4er-Zimmer, ganz allein! :)

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