Montag, 17. Dezember 2007

Adventsingen & vorheriger Viel-zu-tun-Tag mit Schwierigkeiten

Heute war mal wieder so ein Tag...

Wolfgang hat diese Woche Urlaub und hat mir die Arbeit abgenommen, die Kinder in die Schule zu bringen. Sehr nett. Ich hab dann meine freie Zeit genutzt die ersten Weihnachtsgeschenke einzupacken. Zu Mittag hats dann ein großes Restl-Essen gegeben, Agnes war so lieb und hat auch für mich alles vorbereitet, ich hab mich um nichts kümmern müssen.

Anschließend sind Wolfgang und Agnes einkaufen gefahren und haben mir noch mitgeteilt, dass ich mit den Kindern am Nachmittag ein bissl allein sein werde und dass ich noch die Küche aufräumen soll, weil die Putzfrau schon in Urlaub ist. Gut, sie sind dann gefahren und ich hab mit dem geringsten Übel begonnen: Geschirrspüler ausräumen.
Danach hab ich auch schon die Kinder abholen müssen und das ganze Chaos fing an...

Ich sag den Kindern (wie immer): "Schuhe ausziehen, Jacken aufhängen, Patschen anziehen und Hände waschen!" Es funktioniert immer, nur, natürlich, heute nicht. Tobias wollte die Patschen nicht anziehen, Manuel wollte in der Küche Händewaschen, was aber nicht gegangen ist, weil die beiden Spülen voll angeräumt waren. Als er sich dann Platz schaffen wollte, hat er natürlich eine kleine Überschwemmung produziert.

Etwas später ist Tobias noch immer ohne Patschen. Ich stell Manuel weg, mit dem Auftrag:"Wasch dir im Klo die Hände und hol einen Fetzen zum Aufwischen". Inzwischen war Tobias bei Manuel und auf einmal hör ich: "Hose nass!" Prima! Steht am Klo und pinkelt in die Hose (Tobias noch immer ohne Patschen.) Ich hol eine neue Hose, inzwischen hat Manuel die nasse Hose ausgezogen und Tobias endlich die Patschen angezogen. Während dessen hab ich noch schnell eine kleine Vorspeise vorbereitet, damit die Kinder während der Wartezeit wenixtens etwas zu essen haben. Gut, dann sind die Kinder endlich mal bei Tische gesessen, Nudelwasser stand am Herd, Suppe war heiß, wir können zu essen beginnen! :)
Manuel stürzt sich auf die Grießnockerlsuppe, Tobias verweigert. Tobias schlingt die Vorspeise (Ananasstückerl auf Zahnstocher aufgespießt) runter, Manuel verweigert. Dann kommen die bangen Minuten bis endlich die Nudel fertig sind... aber ich habs geschafft die Zeit mit Zählspielen gut zu überbrücken und dann, endlich, waren sie die Nudeln al dente und ich hab sie ihnen serviert. Inzwischen hat sich Manuel bei der Suppe selbst bedient, aber, oh Freude, nix gepatzt. Dafür wollte er dann auch keine Nudel mehr; zumindest Tobias hat ein paar gegessen.
Gut, "Raubtierfütterung" überstanden, jetzt wartet noch die Küche, und natürlich wollen die Kinder heute mit mir spielen! *lol* Wie das Amen im Gebet ist es immer genau dann so, oder?
Aber ich hab sie ein bissl vertröstet und anschließend haben sie sich ganz gut selbst abgelenkt, so konnte ich mich vollstens dem Abwasch widmen. Wie gesagt, 2 Spülen vollangeschlichtet, Teller & Co. am Geschirrspüler gestapelt, Töpfe von den letzten 2 Tagen am Herd. Aber irgendwo muss man ja mal anfangen. Ich hab dann als erstes gleich den Geschirrspüler wieder vollgeräumt und eingeschalten. So ökonomisch wie der kann ich nämlich nicht abwaschen ;). Und dann halt den Rest mit der Hand... inzwischen sind Agnes und Wolfgang nach Haus gekommen und haben mich an die Einladung bei den Nachbarn zum Adventslieder singen erinnert.

Dort war es wirklich nett. Rüdiger hatte zwar ein bisschen Verspätung, aber so sind wir wenigstens auch zum Tratschen gekommen, mehr oder weniger. Weil die Kids haben natürlich sofort den Keksteller entdeckt und brav gemampft. Das hat Agnes und Wolfgang doch etwas nervös gemacht, immerhin waren wir zu Gast und die Kinder saßen beim Essen eben nicht still.
Als dann endlich Rüdiger nach Hause kam, setzte er sich ans Klavier und wir gaben unsere Singkünste zum Besten. Mit Klavier ist es doch immer leichter, da hat man was zum "Anhalten".
Leider mussten wir unser nette Runde frühzeitig abbrechen, weil die Kinder immer überdrehter wurden und Agnes und Wolfgang somit den Abend nicht mehr richtig genießen konnten.

Aber alles in allem... ein gelungener Tag, ich hab alles geschafft! :)

Volleyball Benjamin

Heute möchte ich euch ein wenig von meiner Brüsseler Volleyballmannschaft erzählen. Der Verein heißt "Espace Volley Woluwe" und hat, soweit ich weiß (laut Homepage), 12 Mannschaften (3 Männermannschaften in allen Ligen, 4 Frauenmannschaften, 4 Jugendmannschaften und eine gemischte Hobbymannschaft). Ich hab mich entschieden zur gemischten Hobbymannschaft zu gehen.
Wobei das mit gemischt so eine Sache ist... Es gibt keine Vorschrift über die Anzahl der Damen im der Mannschaft und damit ist die Hobbyliga in Brüssel in der wir spielen hauptsächlich eine Männerliga (Z.B. spielen dort die Pombiers, die "Feuerwehrmänner" der Berufsfeuerwehr Brüssel. Das Berufsfeuerwehrleute Kondition und Kraft haben sollte jedem klar sein ;-)). Die einzige Dame in unserer Mannschaft kommt zu den Trainings und spielt bei den Reservespielen mit. Da die Mannschaften nämlich recht groß sind, gibt es vor jedem Spiel das "Reservespiel". Es besteht aus drei Sätzen und ist zum Aufwärmen und für die Reservespieler gedacht.
Scheinbar bin ich ein ziemlicher Unglücksbringer, seit ich nämlich in Brüssel bin haben wir kein einziges Spiel gewonnen (dabei habe ich nur bei einem von 5 mitgespielt!).
Ich senke den Altersschnitt der Mannschaft zwar deutlich, aber es macht Spaß mit solchen routinierten Spielern zu spielen und ich bin froh, dass ich eine Mannschaft in meiner Nähe (Heimspiele 2 Gehminuten...) gefunden habe. Hier noch zwei Fotos vom letzten Spiel (die in den weißen Leibchen sind Espace). Von mir gibts keine Fotos, da Kordula als ich gespielt habe (Reserve) noch nicht da war, weil sie solang arbeiten musste...

Freitag, 14. Dezember 2007

Globuli

Nachdem ich jetzt ja wieder leicht verkühlt bin, hab ich mir dacht, ich kauf mir mal neue Kugerl, damit ich bald wieder gesund werd, jetzt wo es dann heimwärts geht.

Ich hoffe, ich hab die richtigen im Kopf gehabt (also bitte Mama, wennst es liest mir Rückmeldung geben): Häufiges Niesen + "Rinn"schnupfen ==> Alium Cepa.

Ich geh also brav in die Apotheke (flämisch wohlgemerkt, da kann ich wenixtens reden) und kauf mir ein Hansaplast für meine Zehe und eben die Globuli. Das Hansaplast hab ich eh gleich bekommen (Leukosilk... klebt nicht so fest, mal angenehm nach dem letzten "Superkleber"), aber die homöopathischen Kugerl hat er nicht gehabt. Er hat mir dann ein paar gezeigt, wobei das ganz ander Potenzierungen (CH ?) waren. Aber er hat es dann für mich bestellt, so dass ich sie jetzt schon brav nehme. Aber beim Abholen kam die nächste Überraschung, die Granuli sind wesentlich größer als bei uns, und bis man endlich ein Kugerl rausbekommt... herrliche Spielerei! *gg*

Hier zwei Vergleichsfotos (der Innendurchmesser von der Öffnung - als Vergleich, wie groß des Kugerl ist - beträgt 1cm):

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Mein Arbeitsplatz

Nachdem ich jetzt schon die zweite Woche arbeite wollte ich mal etwas über meinen Arbeitstag erzählen:
Ich arbeite über eine Personalvermittlungsfirma für die Firma IBM, welche wiederum für eine große weltweit agierende Bank einen Auftrag durchführt, als "Junior Functional Tester". Das heißt, ich teste Software ob sie so funktioniert wie sie soll und melde Fehler an die Entwickler (nicht wahlloses klicken sondern strukturierte Testfallerstellung ;-). In meinem speziellen Fall geht es um Software für den "Dealing Room", also für die Leute die an der Börse hinter den Schaltern sitzen und per Telefon oder sonstwie Aufträge entgegennehmen und eingeben.
Ein Auftrag wäre z.B.: "FirmaA möchte in 6 Monaten zehn Million Euro gegen US Dollar tauschen zum jetzt festgelegten Umrechungskurs X." (z.B. weil die Firma in 6 Monaten in Amerika eine Rechnung bezahlen muss und Angst hat, dass der Kurs steigen könnte).

Ich stehe zwischen 6:30 und 7:00 auf (damit ich möglichst früh wieder zu Hause bin *G*), gehe um etwa 7:30 außer Haus und komme dann um etwa 8:00 bei der Bank an.
Nachdem ich durch die "Sicherheitskontrolle" (Chipkarte) gegangen und mit dem Aufzug in den fünften Stock gefahren bin, befinde ich mich an meinem Arbeitsplatz, einem freundlichen Großraumbüro:



Der Herr im Hintergrund ist "Erwin", ein flämischsprechender Arbeitskollege, der mich darum beneidet dass ich zu Weihnachten Schnee haben werde *G* (ich sitze momentan gleich rechts von ihm). Weil ich in der Früh bei den Ersten bin, ist sonst noch keiner zu sehen ;-). Alle Mitarbeiter des Teams sitzen im gleichen Raum; Kontakt hatte ich bis jetzt mit Erwin, Huy (China) und Khaled (Großbritannien) (mit denen geh ich meistens Mittagessen) sowie mit meinen "Vorgesetzten" Myriam (Belgien/flämisch), Laure (Belgien/flämisch, Boss IBM), Jean Lui (Belgien/französisch, Boss Bank).

Nachdem ich also einige Stunden meiner Arbeit (der testweisen Verschiebung von nicht realen Millionenbeträgen auf eine von etwa 1000 verschiedenen Arten...) nachgegangen bin, und dabei den ersten Liter Wasser aus dem Wasserspender getrunken habe (oder 15-Cent-Kakao aus dem Automaten *G*) gehts zur Mittagspause.
Es gibt bei der Bank zwei Kantinen. Die kleinere davon bietet gutes Essen zu vernünftigem Preis (je nach Arbeitsverhältnis 1,24 oder 2,95 Euro!). Es gibt auch immer wieder typisch belgisches Essen, wodurch ich die belgische Küche gut kennen lernen werde ;-).

Die international verständliche Speisekarte wird jeden Tag neu erstellt, und ermöglicht es auch fremdsprachigen Mitarbeitern wie mir, sich ein Menü auszusuchen (durch Drücken der Nase an die Scheibe und anschließendes wildes gestikulieren in Richtung von Vorgängern die das gleiche haben). Bis jetzt ist mir die Wahl noch nie wirklich leicht gefallen (weil meistens zwei oder drei Gerichte toll aussehen):



Zwischen 16:30 und 17:00 (je nachdem wann ich in der Früh dort bin) ist dann mein acht Stunden-Arbeitstag zu Ende und ich starte meinen Heimweg durch hübsche Arkaden:



Der Gesamtweg dauert etwa 25 Minuten (10 Minuten gehen, 15 Minuten UBahnfahren), also sehr angenehm. Wenn man bedenkt dass z.B. Erwin täglich mit dem Zug aus Antwerpen kommt (2h)...
Meistens geh ich dann noch direkt neben der U-Bahnstation einkaufen und bin dann um etwa 17:30 zu Hause.

Ich hoffe der Beitrag war euch nicht zu langatmig und liebe Grüße nach Hause,

Benjamin

Dienstag, 11. Dezember 2007

Belgische Arbeitsmoral

Heute hätte ja der Installateur kommen sollen, damit wir endlich wieder warmes Wasser haben. Allerdings, wie halt in Belgien so üblich, war die Zeitspanne, in der er kommt sehr weit gesteckt, aber so ab 14:00.

Agnes hat mich daher gebeten während meines Sprachkurses erreichbar zu sein und pünktlich mit Ende (ich hab gerade zusammengepackt) läutet das Handy, ich soll bitte die Kinder abholen, weil der Installateur war noch immer nicht da. Da war es 16:30!
Gut, ich lauf halt zur Metro, zur Metro und zur Bim um ja schnell dort zu sein. Die Kinder haben eh schon gewartet... gab es nur noch das Problem sie den weiten weg zur Straßenbahn und dann nach Hause zu bringen. Normalerweise gibts immer ein Geschrei, wenn sie nach ihrem langen Schultag so weit gehen müssen. Verständlich, immerhin sind sie auch müde. Aber... ich habs geschafft, wir haben zwar seeeeeehr lange gebraucht, aber es war voll der Hit. Ich hab ihre gute Laune erhalten, bis zur Haustüre. Dann hat die Schreierei leider angefangen, und es hat nix mehr gepasst. Beim Essen wars dann wieder ruhiger, bis Valentin geraunzt hat und ich mit ihm dann gegangen bin. Agnes hat das genutzt und Wolfgang angerufen. Inzwischen haben sich die beiden größeren Kinder am Esstisch kleine Essensschlachten geliefert, bis Agnes endlich völlig entnervt Wolfgang abgewürgt hat um die Kinder vom Schlimmsten abzuhalten.

Ich hab dann Agnes geraten die Kinder sofort ins Bett zu stecken, weil die Situation total eskaliert wäre (oder schon in den Anfängen ist). Gesagt, getan, Tobias hat natürlich wieder Theater gemacht, aber wir habens geschafft. Leider waren die Kinder nach dem Übersiedeln vom Elternzimmer, wo Agnes Geschichten vorgelesen hat, ins Kinderzimmer wieder putzmunter.

Jetzt genieß ich aber meine Freizeit und schreib den Blogbeitrag und und und...

Montag, 10. Dezember 2007

Ich und die Kids, allein daheim

Hallo!

Heute war ein etwas turbulent ruhiger Tag.
In der Früh war der übliche Stress wie jeden Montag (ich hab um 9:00 Sprachkurs). Aber ich habs noch geschafft, trotz Humpelei, rechtzeitig zum Luistertest III zu kommen. Diesmal war er fordernder, aber auch zu schaffen.
Dann komm ich heim, Agnes ist nicht da. Auch Krashina (meine "Kollegin", zuständig für die Sauberkeit im Haus) war noch nicht da. Gut, auch kein Problem, ich hab mich mal an die Arbeit gemacht, immerhin hat Klemi was gebraucht von mir. Gegen halb drei ruft mich Agnes von ihrem Handy auf mein Handy an: Sie stillt grad und braucht noch was. Gut, ich geh rauf, teilt sie mir mit, ich soll doch bitte noch Milch einkaufen, bevor ich die Kinder abhole. Hm... blöd, weil ich hätt grad die halbe Stunde noch gebraucht um des für Klemi fertig zu machen. Aber gut, ich fahr noch die Milch kaufen und bin dann viel zu früh bei der Schule. Agnes hat noch gemeint, dass sie nicht daheim sein wird, wenn ich mit den Kindern zurückkomme. Auch gut.

Die Kinder haben dann gegessen und sich alleine beschäftigt, das war so schön, mir ist fast ein bissl langweilig daneben geworden, aber so solls ja sein! :) Das war echt herrlich, ich hab mich dem Abwasch widmen können (heute hats was bei der Heizung, weil warmes Wasser haben wir keines, somit musste ich Wasser kochen zum Abwaschen) und beim Buch weiterlesen.
Abends ist dann Agnes heimgekommen, hat aber noch einen wichtigen Brief schreiben müssen, daher bin ich mit den 3 Kindern rauf und hab die 2 älteren in den Pyjama verfrachtet und Zähne geputzt. Valentin hat zwar manchmal protestiert, weil er ruhig auf meinem Schoß liegen hat müssen, aber innerhalb von 30 Minuten waren wir fertig. Das hat genau gepasst, weil Agnes dann auch fertig war und mit den Kindern schlafen gehen hat können. Ich haber derweil noch Valentin am Arm gehalten, allerdings hat der nach 10 Minuten Hunger bekommen. Ein Glück, dass die Kinder noch nicht ganz im Bett waren, so hat Agnes den Kleinen während dem Hinlegen stillen können.
20 Minuten später hat sie ihn mir wieder gebracht, Tobias und Manuel waren noch auf. Ich hab Valentin dann mal gewickelt, und beruhigt. Eine Stunde später hör ich Tobias noch immer reden. Und jetzt (2h später) ist Tobias noch immer wach, Agnes ist aber schon runter-und Wolfgang soeben nach Hause gekommen. Welch Glück für mich, denn so kann ich mich zurückziehen und einer der beiden kümmert sich um Tobias und einer um Valentin. :)

Man sehe auf die Uhr, meine wohl verdiente Freizeit endet hier, weil ich werde mich jetzt ins Bett begeben. Mehr als dieser Blogbeitrag war nicht drin!

Gute Nacht!

Samstag, 8. Dezember 2007

Verwöhntour + Gute Nacht Geschichten

Ich bin auf einem richtigen Verwöhntrip!

Wer hätte gedacht, dass eine verletzte Zehe so viel bewirkt?
Agnes hat mir gestern auch das Abholen abgenommen, ich wollte gerade in die engen Schuhe schlüpfen, kommt sie und meint, dass sie die Kinder abholt. Na, da hab ich mich aber riesig gefreut.

Am Abend hab ich die Kinder dann ins Bett gebracht, und die neuen Geschichten die ich habe, sind der volle Renner! Bin gespannt, ob sie wer "erkennt":

- Sigrid & Ramona, die beiden Mädchen
- Sigrid & Ramona bei der Oma am Bauernhof
- Sigrid & Ramona bei den Bienen hinterm Haus
- Sigrid & Ramona spielen mit ihrem Nachbarn Markus
- Sigrid & Ramona bekommen einen Bruder
- Sigrid & Ramona reißen aus
- Sigrid & Ramona und der Krampus

Leider passiert es mir in letzter Zeit immer häufiger, dass ich statt Ramona Kordula sage. Sofort ist Tobi wieder putzmunter und sagt: "Heeeee, du hast schon wieder Kordula gesagt, das bist doch du!" Tja... ups... aber wer will jetzt immer so eine Geschichte hören. Jeden Abend hör ich: "Bitte erzähl wieder von der Ramona und der Sigrid!" Wie man sieht, meine Kindheit ist der volle Renner! :) Ich hab mir schon gedacht, ich schreib ein Kinderbuch mit dem ich mich dumm und deppert verdien.

Na, und heute geht die Verwöhntour weiter. Zuerst hat mich Benjamin mit meinem "kaputten" Hax noch nach Tervuren geschleift (Fußmarsch von 20 Min) und dann noch zu sich, aber jetzt kocht er gerade für mich. Lange kanns nimma dauern... und es duftet schon verführerisch.... *mmmmmmh*

Freitag, 7. Dezember 2007

Zehe + Weihnachtsstern

Heute in der Früh hat mir meine Zehe noch ziemlich weh getan, daher hab ich Agnes gebeten, ob sie nicht ausnahmsweise die Kinder in die Schule bringen kann. Sie war auch so nett und hat mir diesen Wunsch erfüllt.

So hab ich mich dann am Vormittag verarztet und auch meine Eltern um Rat gefragt (haha, und typisch Vati: "Bis zum Heiraten is wieda guat!") und mich somit bestens versorgt. Dann hab ich noch schnell meine Räumlichkeiten geputzt und hab oben die Küche ein bissl saubergemacht, bevor ich zu kochen begonnen habe. Agnes war inzwischen spazieren und als sie wiedergekommen ist, hat sie mir einen total schönen Weihnachtsstern mitgebracht. Das ist momentan der Farbfleck in meinem Zimmer. Schaut total schön aus.

Und jetzt... jetzt hol ich dann gleich die beiden Kinder ab und freu mich schon auf den Abend, weil da seh ich Benjamin wieder! :)

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Heute...

... ist absolut viel passiert.

Angeregt durch den Au Pair Abend, hab ich beschlossen, ich bericht mal mehr, wie mein Tag so aussieht. Keine Sorge, ich werde jetzt nicht jeden Tag schreiben: Habe Kakao zum Frühstück getrunken, Kinder waren ok. Ich werd mich bemühen nur interessante Dinge zu posten, und heute ist mal so ein Tag!

Ich hab mich ja total über den Nikolo gefreut, das hab ich ja schon geschrieben. Und dann halt ich mich in meinem Zimmer auf, mach dieses und jenes, hab 3 Maschinen voll gewaschen und dann aufgehängt und dann mach ich mich daran meine franz. Aufgabe zu machen. Ich bin fertig und seh wie "dreckig" meine Mappe innen ist. Also geh ich zum Waschbecken und hol den Fetzen zum Abwischen. Ich dreh mich um und will durch den (engen) Durchgang gehen. Zack! Na super! Ich sofort wieder zum Sessel, Socken ausgezogen... prima. Schlimmer als beim letzten Mal im Juni, zumindest blutets viel mehr. Für alle die es sich jetzt noch nicht denken können: Zehen ordentlich angehaut, Nagel abgehoben, wieder nur der kleine betroffen, diesmal aber der linke. Und ich hab mich erst vorgestern so gefreut, dass der Nagel beim rechten Zehen total schon und endlich komplett nachgewaschen ist. Ich hab halt mal geflucht und die Zähne zusammengebissen, *tropf* *tropf* *tropf*, Blutspur hinterlassen. Agnes angerufen wo denn Verbandszeug im Haus ist. Benjamin angerufen um mir Zuspruch zu holen, tat wie die Hölle weh. Dann bin ich vom Keller in den ersten Stock um mir das nötige Material zu holen, leider komm ich davon mir daheim vom Paradies, denn die hier sind nicht so gut ausgestattet wie meine Eltern. Aber ich hab dann ein bissl was zusammengesucht und bin runter. Dann hab ich meine Mum in der Ordi angerufen, und die hat mir das einzig Sinnvolle gesagt: "Nimm sofort Arnika!" Gut. Also Arnika geschluckt, verpickt, zammgepackt und rauf. Muss ja noch zum Sprachkurs. Dann seh ich, dass der Frühstückstisch noch nicht abgeräumt ist, und mach das noch schnell, so schnells halt geht mit dem hinigen Zechn. Und bumms... fallt mir Potsch net ein volles Marmeladeglas auf den Fliesenboden? Prima! Aufgewischt, gesaugt, gewischt, gesaugt, gewischt. Toller Tag.

Sprachkurs war dann eh ganz ok, bis auf das, dass ich 30 Minuten vor Schluss noch Kopfweh bekommen habe und die Kinder natürlich keine Rücksicht drauf nehmen. Jetzt hab ich sie aber grad ins Bett gebracht und froh, wenn ich dann auch endlich in mein Bett fallen kann.

Also mich hätts nicht gewundert, wenn mich am heutigen Tag noch die Metro überfahren hätt, oder ein Ziegelstein auf meinen Kopf gefallen wär... aber noch ist der Tag ja nicht ganz vorbei... *aufHolzklopf*

Gute Nacht!

St. Nikolaus

In Belgien ist ja etwas anders als bei uns, da bringt der Heilige Nikolaus in der Nacht die Geschenke und steckt sie in den Schuh. Daher haben die Kinder und ich gestern die Stiefelchen sauber gemacht und brav vor den Kamin gestellt. Und prompt musste ich auch einen Schuh hinstellen, wie süß von den Kindern! :)

Und siehe da... heute in der Früh waren alle 3 Schuhe befüllt mit Süßigkeiten. Neben dem Kamin hat der brave Nikolaus zwei Schüsseln mit Nüssen und Mandarinen aufgestellt. Da haben die Kinder große Augen gemacht. :)

*nebenbeischonnasch*

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Au Pair-Treffen

Die Au Pair-Treffen der katholischen Gemeinde deutscher Sprache in Brüssel sind wirklich zu empfehlen! Ich war gestern das erste Mal dort, leider erst nach soooooo langer Zeit, aber ich werd da (wenn möglich) jetzt dann immer hinschaun. Deutsch hab ich zwar zu Hause auch, aber es ist nett, mal Gleichgesinnte zu treffen, mit denen man sich unterhalten kann.

Benjamin hab ich auch gleich mitgeschleppt, und er war gar nicht der einzige Mann. Allerdings der einzige, der nur ein großes 23-jähriges Kind namens Kordula zu betreuen hat. ;-)
Aber das hat niemanden gestört, vielmehr bewunderten ihn alle.

Hier noch der Link zur St. Paulus Pfarre:
http://www.sankt-paulus.eu

Unter "Unsere Gruppen" findet man noch so allerlei andere Aktivitäten, die sind richtig aktiv! :)

Montag, 3. Dezember 2007

Erster Arbeitstag

Heut war also mein erster Tag.
Nachdem mich meine Vermieterin als ich um 7:30 vom Duschen gekommen bin verdutzt angeschaut hat (so in der Art: Was machst du den schon auf?), hat sie, als sie mich Schuhe putzen gesehen hat, geschnallt wie der Hase läuft: (Mit freudiger Stimme) "<für mich unverständliches französisches gebrabbel> travaii?", Ich: "Oui, shö travaii"[1]. Um ca 8:00 bin ich dann wie geplant los.

Von Tür (Zimmer) zu Tür (Arbeitsplatz) habe ich eine halbe Stunde benötigt: 5 min gehn, 20 minuten U-Bahn ohne Umsteigen, 5 min gehen. Mein Arbeitsplatz ist ein helles freundlichen Großraumbüro in einem riesengroßen Bürokomplex (Mit Chipkarte und ultra schnellen Liften und so) mitten in Brüssel. Das ganze Team inklusive Leiter ist in dem Büro versammelt, trotzdem hat jeder massig Platz.
Die anderen Teammitglieder und auch die Teamleiterin sind total nett. Die Gruppe ist international, daher ist die Arbeitssprache Englisch. Trotzdem hab ich heute fünf verschiedene Sprachen gehört, je nachdem wer gerade mit wem gesprochen hat (flämisch, französisch, englisch, deutsch und irgendwas anderes was ich net kenn).

Meine "Arbeit" bestand heute im Lesen von Protokollen und Texten damit ich das Testumfeld kennenlerne. War eigentlich ganz interessant, aber ist halt anstrengend den ganzen Tag am Bildschirm zu lesen ;-)

Die Mittagspause hab ich mit einem Kollegen aus England verbracht, der total erstaunt war, dass ich meinen ersten Job bei IBM und der Fortis Bank bekommen habe ("You must have done very well!", Keine Ahnung ob er die Uni oder die Bewerbung gemeint hat...). Heute hab ich nur Sandwich gegessen, aber es gibt auch eine Fortis-Bank-Kantine mit (angeblich) günstigem warmen Essen, welches auch für Top-Banker geeignet ist ;-).

Am Nachmittag gabs einen *tollen* Feueralarm, alle sin aus dem riesen Komplex rausghirscht und die Menschentraube ist dann *irgendwo* hin (ich nehme an Richtung Sammelplatz) gegangen. Bevor wir *irgendwo* angekommen sind, war die Übung schon vorbei und wir haben umgedreht... So halten die Belgier also ihre Mitarbeiter fit ;-)

Der erste Eindruck war also toll und nach dem, was ich heute gesehen habe, werde ich sehr viele Erfahrungen sammeln können. Freu mich schon drauf.

LG aus Belgien
Benjamin

[1] Alle die französisch können, mögen die Pseudolautschrift verzeihen, aber ich lerne momentan nur gesprochenes Französisch.

Samstag, 1. Dezember 2007

Adventkranz

Lacht mich nicht aus... ich war kreativ! :)


Nachdem ich mir mein Zimmer gemütlich und heimelig gestalten will, hab ich mir aus meiner Not was einfallen lassen für die Adventzeit. So hab ich mir kurzer Hand einen "neomodernen" Adventkranz gebastelt. Voila... hier das Resultat:


Sieht doch gar nicht sooooooo übel aus, oder? ;-)

Benjamin hat mich tatkräftig unterstützt bei meiner gestrigen Bastelei des Nachtens (hatte Abenddienst, daher fand ich es ganz praktisch noch was Nützliches zu machen, während ich auf Bereitschaft bin). So hab ich aus 4 Marmeladegläsern (allerdings hatte ich nur 3 gleiche, so nutzte ich es aus, den Brauch aufrechtzuerhalten, wo die 3. Kerze anders ist), Karton als Unterlage, Seidenpapier und Leim (Kleister) dieses Meisterstück gefertigt. Heute haben wir aus "Nachbars" Garten noch ein paar Fichtenzweigerl gemopst, damit wenigstens etwas grün ist, und fertig! :o)