Dienstag, 27. Mai 2008

Was ist denn überhaupt los...?

Gut, also ich bin ja gut angekommen... und hab ein paar Anfragen mehr als vor meine Abreise, die ich leider nicht alle wahrnehmen kann. ABER:

Am Montag erfahr ich, dass die Einheit auf Donnerstag verschoben ist, ergo: frei.
Am Dienstag (heute) fahr ich zum Französischkurs... niemand da: frei.
Morgen muss ich auch nicht arbeiten.

Dafür gehts dann am Donnerstag wieder voll los. Aber die paar freien Tage stören mich gar nicht, so kann ich endlich alles aufarbeiten, was liegen geblieben ist. :)

Montag, 26. Mai 2008

Bin wieder da

Der Alltag hat mich wieder! Und sogar noch schlimmer... ich hab schon wieder Anfragen, Anfragen, Anfragen, dass ich gar nicht mehr alles unter einen Hut bringe!

Da muss ich jetzt die letzten 6 Wochen noch ein bisschen zurückstecken, alles geht sich leider nicht aus...

Aber ich bin da... für den Endspurt! :)

Montag, 19. Mai 2008

Die Odyssee geht weiter

Tag der Abreise. Ich fahr mit meinem netten Mietauto etwas übermüdet nach Wien. ~ 25 km vor meinem Ziel kommt in den Nachrichten die Meldung, dass es innerhalb kürzester Zeit 3 Unfälle gegeben hat, alle Richtung Schwechat, auf Grund des starken Regens. Kaum eine Minute später beginnt es zu schütten, ich hab fast nichts mehr gesehen, kein Wunder dass es da kracht, weil die Autos fahren deswegen ja nicht langsamer...

Ich bin gut angekommen, ich war echt froh, geh in die Flughalle um meinen Flug zu suchen und muss entdecken, dass dieser bereits in 30 Minuten abhebt!
Freude.
Check-in Schalter ist schon geschlossen, eine Menschenschlange steht davor, welche schon auf den nächsten Flug wartet. Ich geh zum Schalter und frage nach, welche Möglichkeiten ich noch habe. Die Dame erklärt mir, dass ich nur am Check-in versuchen kann noch reinzukommen.
Ich drängel mich vor (mittlerweile checken die Leute für den anderen Flug ein). Noch 20 Minuten. Nein, es geht nix mehr. Ich geh zurück, und frage, wann der nächste Flieger geht. Antwort: In 24h, Preis 200€. Danke, ist mir zu viel.

Also fahr ich mit dem Zug wieder heim. Und da bin ich jetzt.

Danke an Benjamin, der mich bei meinem verzweifelten Versuch, die Fassung zu bewahren unterstützt hat (auch T-Mobile wirds mir danken), und danke an meinen Paps, der mich dann vom Bahnhof in Graz abgeholt hat.

Überraschung - Partytime

Kathi hat für Andi eine Überraschungsfeier geplant, immerhin ist er jetzt ja schon ein "alter" Herr. *gg*

So sehen überraschte Gesichter aus. Also ich glaub er hat sich schon gefreut, auch wenn er zu Kathi gemeint hat, dass er Geburtstagsfeiern nicht so mag... ;)



Die Mitternachtseinlage in Form eines Schokobrunnens hat leider nicht so funktioniert wie geplant... die Schoko wurde einfach nicht flüssig genug...



Aber trotzdem haben wir brav genascht, gut wars, das Obst war dann weg und dem einen oder anderen war schlecht! ;)


Als Ersatz gab es dann noch eine Tanzeinlage, allerdings schon zu späterer/früherer Morgenstund, einmal mit dem Überraschungsgast (oder dem überraschten Gast) und einmal mit unserem "Oldie" von der Party, der aber, wie man sieht noch für jeden Spaß zu haben ist! :)



Also, es war wirklich sehr lustig. Da haben sich die Mühen von Kathi und Renate wirklich gelohnt. Die beiden haben sich nämlich ins Zeug gelegt um den Partykeller fertig zu machen, fehlt nur noch die Theke, aber die kommt wohl noch bis Kathis Geburtstag! :)


Am Samstag wurde das Poltern von Michi leider abgeblasen, weil der Stargast krank ist. Aber trotzdem haben sich Margit, Karin und ich getroffen. War auch sehr nett, wir haben viiiiiiiiiel geredet und auch (zum Aufwachen) Singstar gespielt, die zwei mussten ja üben! ;) Und mittendrin bekommt Margit das SMS, dass Saskia ihre Tochter geboren hat. Ich hab mich voll gefreut!

Für Sonntag hat sich Tant Roserl angemeldet, nachdem ich noch in Österreich bin, wollte sie noch schnell mit uns essen gehen. War auch sehr nett. Und für Benjamin hat sie extra noch einen Kuchen einpacken lassen, den jetzt leider ich essen muss! :)

Und dann kam die Abreise...

Eine Odyssee

Endlich kann ich euch (mehr oder weniger) emotionslos von den letzten Tagen berichten, wohlgemerkt, aus Österreich. :)

Der Donnerstag war generell so ganz in Ordnung, ich habe es vorgezogen meinen Sprachkurs nicht zu besuchen um stressfreier meine Reise anzutreten. Rudi hat mich noch ein bisschen verrückt gemacht, aber dann waren wir endlich am Flughafen. Abflugzeit 20:20, Gate A72. Es schüttete und so warf Benjamin einen Blick auf die Ankunftszeiten der Flieger: der von Wien ist 30 Minuten verspätet. Hab ich mir schon gedacht, weil ca. 25% der Flüge auf der großen Tafel mit "Verspätet" vermerkt waren.

Rudi und ich checken ein und gehen zum Gate, neue Ablfugszeit: 21:10. Nach 15 Minuten - Gateänderung. Umgesiedelt, 30 Minuten gewartet - Gateänderung. Wieder umgesiedelt, neue Abflugszeit: 21:20. Dann dürfen wir endlich ins Flugzeug und nach weiterer längerer Wartezeit rollen wir aufs Rollfeld. Warten - warten - warten. Zuerst waren es die schlechten Wetterbedingungen, die die Verspätung verursachten, jetzt mussten wir warten, weil das Radar von Maastricht ausgefallen war und deswegen die Anzahl der Flugzeuge reduziert wurde. Also mit 2-stündiger Verspätung kamen wir in Wien an. Schnell zum Mietauto: Schalter geschlossen!
Beim letzten geöffneten Schalter ein neues (teureres) Auto angemietet und nichts wie nach Hause. *seufz* Es folgten Tage, geprägt von chronischem Schlafmangel, die sehr nett waren. :)

Donnerstag, 15. Mai 2008

Fortsetzung vom Unglück

Am Montag machten wir drei uns einen schönen Tag in Amsterdam. 3x sind wir durchs Nuttenviertel gelatscht (ja, die Männer waren in der Überzahl, ich konnte mich nicht wehren :p), bis wir was zu Essen bekamen haben wir auch die Gegen um den Bahnhof ganz gut kennengelernt. :) Aber es war ganz nett und ich muss zugeben, dass ich dann doch schon wieder ganz froh war wieder zu Hause zu sein.

Am Dienstag machten Rudi und ich Sightseeing in Brüssel, mit anschließendem Kinobesuch. Das war mal ganz nett und stressfrei. :)

Und gestern ging dann der Sonntag irgendwie weiter. Das Internet hat nicht funktioniert, weder mit Kabel noch über WiFi, sodass ich zu drastischen Maßnahmen greifen musste. Dann hab ich verspätet die Kinder von der Schule abgeholt und wen treff ich da?!? Meine Französischlehrerin! *shock* Naja, herumgestammelt, und schnell wieder weg. Es ist verdammt heiß im Auto, bei mir melden sich Kopfschmerzen. Daheim angekommen, niemand da und ich hab nur den Autoschlüssel bekommen. Die Nachbarin, die für Notfälle den Schlüssel hat, ist einmal zu Hause, aber... sie hat keinen Schlüssel. :) Aber sie bietet uns an über die Gartenmauer ins Haus zu kommen. Gut, bloß dass der Großvater die Gartentür zugesperrt hat. :( Die Mutter angerufen, wir müssen den Schlüssel beim Parlament holen. Ich war noch nie dort (schon gar nicht mit Auto). Ihre Wegbeschreibung: "Ja, du musst da in die Stadt und dann zum Parlament und dann dort irgendwo links und dann bist du bald beim Place du Luxembourg, und dann rufst mich an, weil dann dauert es nur eine Minute bis ich unten bin." Alles klar! :)
Ich fahr los, trotz Kopfschmerzen dreh und wend ich mein internes GPS, der Stadtplan vor meinem geistigen Auge ergibt aber nicht viel Sinn (der Plan schon, bloß find ich keinen richtigen Weg). Also los, irgendwie. Und... intuitiv bin ich richtig, 100m vor dem besagten Platz frag ich nach dem Weg (einen Mann, der mich fast auslacht, weil ich ja schon quasi dort bin, gut dass ich ein dt. Kennzeichen hab :) ). 2x den Kreisverkehr abgefahren, kein Parkplatz, in einer Seitenstraße geparkt. Alexia angerufen, wir stehen da und da. Ok, sie wird uns schon finden. Die Kinder haben natürlich Hunger, es ist heiß, ich hab Kopfweh. Ein Parkscheinkontrollor fotografiert das Auto neben uns (ich steh halb am Zebrastreifen, beim Einparken hat mich das Auto hinter mir angehupt, sonst wär ich beim hinteren angefahren). Endlich kommt Alexia, nichts wie nach Hause, ich wollte ja auch noch Brot bei ihr backen, weil ich ja kein Rohr hab. Gut, nachdem es dort leider ein Einbahnsystem gibt, kann ich nicht mehr den selben Weg zurück nehmen. Ich mit meinem Dodlglück bieg bei einem Linksabbiegeverbot (aber ich hab keins gesehen) ab, ein Taxifahrer biegt mir entgegen ab, alles kein Problem. Dann wieder in diesen Tunnel, bloß diesmal steht dort "Autobahn". Klass, und wie komm ich jetzt heim? Mittendrin ganz klein les ich "Tervuren" - nichts wie raus. Ich war ja echt neugierig, wo ich jetzt rauskomm.
Aber alles kein Problem, ich bin heil nach Hause gekommen, hab mich nie verfahren (schön langsam kenn ich ganz Brüssel!) und dann endlich kochen, backen, Klavier, Deutsch, Fußball. Die Heimfahrt vom Fußball hätt ich fast nicht mehr geschafft, ich hab sogar eine Kopfwehtablette genommen, die, wie solls anders sein, nichts geholfen hat. Benjamin ist dann mitgefahren, zur Sicherheit. Aber... alles kein Problem...!

Und heute fühl ich mich wie neugeboren, so ganz schmerzfrei! :) *aufHolzkopf*

Der Tag an dem Rudi kam...

... war schrecklich! :)

Benjamin sind an den Strand gefahren, ganz gemütlich mit dem Zug um halb 10. Voll!
Der Tag am Strand war dann ganz nett, dank dem Tipp von Erwin haben wir ein ruhiges Plätzchen erwischt und haben neugierig auf den überfüllten Strand nebenan gelugt.
Leider hab ich meine Füße nicht ordentlich mit Sonnencreme eingeschmiert, daher ziert sie ein netter krebisger Sonnenbrand. :)

Die Rückfahrt war dann ein bissl stressig, Bombay-Express trifft es ziemlich gut.
Überfüllt, wir standen dicht gedrängt, heiß wars, mir ist zwischendurch mal weiß vor den Augen geworden, aber wir haben es überlebt. :) In Brüssel sind wir dann mit Verspätung angekommen. Gut, Stress, noch duschen und dann schnell zu Rudi. Denkste! In Centraal Station werden 4 oder 5 Metros gestrichen. Keiner weiß warum, keiner weiß irgendwas. Bahnsteig ähnelt dem Zug: überfüllt. Nach und nach entschließen sich die Leute andere Verkehrsmittel zu wählen. So auch wir. Wir nehmen meinen Lieblingsbus, hab gar nicht gewusst, dass der bis Gare Central fährt. *hihihi* Ein zweites Mal Bombay-Express (oder Blume-Einschub, wenn man so will ;) ). So voll war der Bus glaub ich noch nie, die Hälfte der Leute, die noch mitfahren wollte, hatte schlicht und einfach keinen Platz mehr. Der Buschaffeur kam mit dem schalten nicht klar, immerhin fährt er sonst fast leer. War echt witzig. Dementsprechend lange dauerte die Fahrt (inzwischen wurde noch eine Asiatin ohnmächtig, nachdem sie sich übergeben hatte.). Also nix mehr mit duschen, gleich zum Flughafen. Ich hatte noch Sand auf meinen Füßen, knallrot, in Strandkleidung, muss ein lustiges Bild gewesen sein. :)

Gott sei Dank haben wir Rudi dann gleich gefunden. Die Rückfahrt vom Flughafen war auch nett, weil unsere Buskarte nicht mehr funktioniert hat. Nachdem wir aber darauf bestanden haben, dass sie noch gültig ist, hat er einfach nur 2 Leute als Umstieg gebucht. :)

Dann duschen, und zu Rudi. Unser - ach so tolles - Navi hab ich zum Abstürzen gebracht, und so musste ich uns wieder aus der Scheiße ziehen, weil ich anscheinend die Einzige bin, die ordentlich Straßenkarten lesen kann - Männer. *tztzt* :) Dort endlich angekommen, meinte die Vermieterin, sie hätte nicht mehr mit uns gerechnet, weil es ja schon so spät ist. Tja, so kann man sich irren. Dann wollten wir noch was essen gehen. Die Metro kam nicht, die nächste Straßenbhan brachte uns nur eine Station weiter. Die Rolltreppen fuhren alle abwärts (wir wollten hinauf), Hector Chicken zu, Mc Donald's zu, Quick zu. Gut, also doch eine Waffel, das einzige was noch auf hatte. Die war verkohlt (gell Rudi!). Also gehen wir bitte endlich schlafen?!

Montag, 5. Mai 2008

Brugge - 4

Am 4. Tag, wie sollte es anders sein, gab es wieder dieses leckere Frühstück. Diesmal gab es auch ein Brot mit Kürbiskernen, ich hab mich ja direkt heimisch gefühlt! :)
Dann haben wir uns noch lange von der Vermieterin verabschiedet, sie hat uns noch alle möglichen Tipps mit auf den Weg gegeben bzgl. Bahnreisen und Brüssel erkunden usw. Schon sehr nützlich.

Danach haben wir unser Gepäck am Bahnhof eingesperrt um nicht wieder zurücklatschen zu müssen, kostet nur 3€ für 24h, also zahlt es sich aus, für das, dass man dann die schweren Rucksäcke nicht den gesamten Tag schleppen muss.

Zuerst haben wir uns in ruhige Gefilde begeben und haben den Begijnhof besichtigt. Dieses Areal wird zwar nicht mehr von Begijnen bewohnt, aber ich denke, dass die Benediktinerinnen die gleiche Ruhe und Besinnlichkeit ausstrahlen. Es gibt auch ein kleines Museum (1€ Eintritt) in dem man alte Stücke vom Schlafzimmer, Wohnzimmer und Esszimmer betrachten kann. So findet man geklöppelte Spitzen, ein Himmelbett, Wäschepressen, Fußwärmer, ... . Klein aber fein. Auch die Kirche, in der regelmäßig gebetet wird und der Park, der umgeben von den Wohnhäusern ist, strahlen eine unglaubliche Ruhe aus.



Anschließend verhielten wir uns wie richtige Touristen: Wir sind mit einem dieser Bote mitgefahren und haben Brugge zu Wasser kennengelernt. 6,50€ pro Person für 1/2h Fahrt sind zwar nicht preiswert, aber immer noch billiger als die Kutsche (pro Fahrt 34€). Der Führer erklärt alles in 3 Sprachen: flämisch, französisch und englisch. Ist ganz nett, man bekommt ein paar nette Einblicke und sieht vor dem inneren Auge, wie die Stadt zusammenwächst, ist wie Puzzle bauen.



Danach sind wir zu den Märkten und haben ein bisschen gestöbert. Aber wie immer die üblichen Verdächtigen und nichts Besonderes dabei, also von wegen Edelsteine oder so. ;)
Daraufhin haben wir uns endlich Choco-Story gegönnt (5€/Nase < 26), die ganze Geschichte von der Schokolade... mit Kostprobe klarerweise... hmmmm. Benjamin hat sich noch im Gästebuch eingetragen mit dem Kommentar: "The bad thing in here is, that there is not enought chocolate to try! (Das einzig negative hier ist, dass es zuwenig Schokolade zum Kosten gibt!)"

Nach der guten Schokolade haben wir uns den Bauch mit Spaghetti voll geschlagen, im wahrsten Sinne des Wortes! In der Use-it-Karte gab es eine gut Empfehlung für dieses Lokal, und... es war so gut, dass wir sogar zum Kaffe noch einmal hingegangen sind! :) Unscheinbar, aber nur 20m vom Marktplatz entfernt, wird das Lokal "Médard" schon seit Generationen geführt. Wirklich zu empfehlen!!!
Hier ein Foto von der netten Bedienung (die Tochter) mit der "kleinen" (es gab auch eine große auf der Karte...) Portion Spaghetti!



Nachdem wir die Riesenportion Spaghetti verdrückt hatten, marschierten wir zur St.-Janhuis Mühle. Erst einmal die steilen Stufen hinaufsteigen, bis man den Eintritt von 1,5€/Nase bezahlen kann. Und dann gehts noch einmal eine kleine aber steile Treppe hinauf um zum Mahlwerk zu gelangen. Schaut schon sehr imposant aus, die großen hölzernen Zahnräder und die Mühlsteine, ... . Zustätzlich hat man noch einen schönen Ausblick.





Um die letzten Sonnenstrahlen noch voll auszukosten, legten wir uns in den kleinen Park, der rund um die Mühle ist. Es war doch einfach noch zu früh für den Bananasplit, den wir im Médard schon ausgesucht hatten. Aber nichts desto trotz kamen wir noch einmal in das Lokal zurück und genossen den riesigen Bananensplit. Die Tochter konnte sich ein Schmunzeln wohl nicht verkneifen, als sie uns wiedersah.

Das wars auch schon von unserem wunderbaren Kurzurlaub. Resümee:

  • Brugge wird noch einmal besucht.
  • Dann werden wir wieder im Médard essen.
  • Agnes Delrue ist auch zu empfehlen.
  • Die Küste ist herrlich.

Brugge - 3

Auch heute genossen wir wieder ein leckeres Frühstück. Und weil das Wetter schön zu werden versprach, fuhren wir ans MEEEEEEEEEEEER! :)

Leider hatten wir uns vorher nicht so richtig um die Abfahrtszeiten gekümmert, daher warteten wir lange in der Sonne. Der Zug fährt nur alle 2 Stunden. Und wir wollten noch einen Zwischenstopp in Lissewege einlegen um auch dort den Turm mit herrlichem Blick auf die "Polderlandschaft" (was auch immer das ist) zu besichtigen.

In Lissewege angekommen, fanden wir gleich zu der sagenhaften Kirche. Wirklich ein toller Eindruck. Auch das Innere der Kirche hinterlässt einen bleibenden Eindruck, vor allem, weil sie so überdimensioniert ist. Das Dorf hat 800 Einwohner und die Kirche ist dafür schon ein wenig groß. ;-) Echt ein Wahnsinn. Aber in der Kirche kann man lesen, warum das so ist. Lissewege war nämlich ein wichtiger Wallfahrtsort auf dem Weg nach Santiago de Compostela.



Der Turm war leider geschlossen (geöffnet nur Juli bis August oder bei Voranmeldung von mind. 15 Personen), aber vielleicht kommen wir im Juli ja wieder einmal an Lissewege vorbei. Somit waren wir recht schnell mit unseren Besichtigungen der Kirche und des Friedhofes (mit dazugehörigen Apfelbäumen) fertig und mussten noch etwas länger auf den nächsten Zug Richtung Zeebrugge warten. Ein gutes kühles Kriek auf einer schattigen Terasse mit Blick auf die Kirche versüßten uns die Wartezeit. :)

Unser nächstes Pech war, dass das Restaurant in Zeebrugge gerade geschlossen war. So aßen wir in einer Frituur gebackenen Kabeljau mit Pommes Frittes. War ganz lecker, aber halt leider sehr fett und so lag es uns noch am Abend im Magen... :(

Als kleine Entschädigung für die Widrigkeiten der ersten Tageshälfte wurde dann der Resttag am Strand umso schöner! Wir sammelten Muscheln, spazierten bis zum Meer (ein weiter Weg...), genossen die Sonne auf einer Düne und fuhren erst mit dem Zug um halb acht wieder heim.


Ein paar Impressionen aus Zeebrugge:



Ich auf dem (weiten) Weg zum Wasser. Wir waren an diesem Tag offensichtlich nicht die ersten und ganz sicher auch nicht die letzten. ;-)



So einsam diese Düne aussieht, so voll belegt war sie auf der Sonnenseite. ;-)



Na, das sieht doch aus wie Lego? Oder?

Brugge - 2

Am Morgen des zweiten Tages erwartete uns ein herrlich leckeres Frühstück. Frisches, selbstgebackenes Brot, noch warme, selbstgebackene kleine Weckerl, selbstgemachte Marmelade und auch noch frische, warme Muffins wurden uns auf den Tisch gestellt. Nach dieser guten Stärkung machten wir uns auf den Weg: heute wollten wir hoch hinaus! :)


1. Wegpunkt: Belfort

Aus Sicherheitsgründen dürfen sich immer nur 70 Personen auf den Stiegen befinden. Daher ging es nur tröpferlweis weiter, immerhin wollten sich viele Leute (für 4€ p.P. <26) die Stufen hinaufquälen. Das Pärchen vor uns entschied sich beim Anblick der Karte der "Fitnessmeile" doch gegen einen Besuch derselben. ;-)



Die Stufen werden nach oben hin immer enger und schmäler. In zweierlei Hinsicht, also die Breite der Wendeltreppe wird weniger und die Trittfläche der Stufen wird auch immer schmäler: ergo, die Stiegen werden immer steiler. Und da hab ich verstanden, warum das mit den 70 Personen so sein muss. Es wollen natürlich auch beleibtere Personen diesen Ausblick genießen, bloß wenn die rauf- oder runter gehen, ist die Treppe blockiert und man kommt nicht mehr vorbei, da muss man dann zurück, sich in die Ecken drücken und warten. War aber lustig. Dafür wird man ja auch mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Und das Beste: Es ist sogar beschriftet, in welcher Richtung und Entfernung welche Besonderheiten in Sichtweite sind! Da fällt die Orientierung leicht. :)



Und im Norden kann man sogar einen Blick aufs Meer erhaschen, ist ja nicht mehr so weit weg von Brugge. Also da gaaaaaaaaanz hinten, da ist das Meer. :) Den Kanal dorthin erkennt man leichter, also immer dem Kanal folgen und dann ist man da.



Genug von innen, hier ist der Belfort endlich mal von außen, schaut doch gut aus, oder?



Benjamin und ich hatten noch "Glück", denn das Glockenspiel begann neben uns zu spielen und auch ganz oben im Turm wurden die Glocken geläutet als wir gerade davor standen. Allerdings sind die Glockenklöppel festgebunden und die Glocken werden nur mehr von außen mit einem Hammer zum Schwingen gebracht, ist trotzdem noch laut genug! :)




2. Wegpunkt: Volkskundemuseum

Ein kleines und feines Museum, welches Schule, Apotheke, Schuster, Hutmacher, Schneider, ... von früher zeigt. Der Eintritt ist 2,5o€ p.P. <26, wobei diese Karte auch für das Gezellen-Museum oder die Mühle(n) gültig ist. Benjamin und ich haben das allerdings nicht in Anspruch genommen.


3. Wegpunkt: "De Bretoen"

Ein nettes Lokal, dessen Spezialität Palatschinken sind, in allen Arten uns Ausführungen. Dazu trinkt man Cider. Man kann dem Koch sogar zusehen, wie er die Palatschinken macht. Ein weiterer Pluspunkt für das Lokal ist, dass es von 11:30 bis 20:00 geöffnet hat (geschlossen an DI), was den verwöhnten Österreichern zu Gute kommt, da sie erst um 15:00 Hunger bekommen und die meisten anderen Lokale von 14:00 bis 18:00 "Mittagspause" haben.


4. Wegpunkt: Geocaching

Es folgen Wegpunkt A - J, denn wir mussten ja endlich unseren Travelbug loswerden. Tolle Sache! Benjamin war leicht frustriert, als wir mit "Schwierigkeiten" in den Photo-Cache starteten, aber genau das motivierte mich, da ist mein Spürsinn erst so richtig erwacht. :)



Wir hatten 12 Fotos, von denen nur 10 zu finden waren. Also: Man begibt sich zu den angegebenen Koordinaten und sucht dort den abgebildeten Ausschnitt. Und diese waren zwischendurch schon so richtig gemein, so voll reingezoomt. Aber manchmal hab ich einen Riecher dafür und finde blind hin, und bei anderen, den leichteren such ich mich dumm und deppert. Als wir dann endlich auch das letzte Foto identifiziert hatten, setzten wir uns ins nahe Café und rechneten die Koordinaten für den richtigen Schatz aus. Währenddessen gönnten wir uns eine "Dame blanche" (Vanilleeis mit Schokosauce und Schlag) in einem netten Cafe mit Blick auf den letzten Geocaching-Wegpunkt. 10 Minuten nach uns waren auch schon die nächsten Geocacher vor Ort (eine Familie aus den Niederlanden). Mit diesen verglichen wir unsere Koordinaten (bei uns kam nur Quatsch raus) und es stellte sich heraus, dass wir die Berechnungsinstruktionen nicht ganz korrekt interpretiert hatten... Aber dank der Hilfe der Familie wurden auch wir dann doch fündig und verstauten unseren Travelbug in seinem neuen Zuhause.


5. Wegpunkt: Frieten

Unser Abendessen bestand aus Frieten von einer der zwei berühmten Frittenbuden vor dem Belfort. Natürlich bestellten wir Fritten mit Stoofvlessaus. Naja... nicht sooooo mein Fall, mag auch unter Umständen auch daran gelegen haben, dass ich nicht richtig Hunger hatte.

Brugge - 1

Benjamin und ich haben das verlängerte Wochenende genutzt und sind für die paar Tage nach Brugge (dt. Brügge) gereist. Hier eine Zusammenfassung unseres wunderschönen Kurzaufenthalts, aufgeteilt auf 4 Posts, ich glaube sie werden ohnehin seeeeeeehr lange! :)



Wir fahren mit dem Zug nach Brugge, ~1h von Brüssel aus und mit dem Wochenendticket der Bahn auch recht preisgünstig (hin und retour für 2 Personen: 26€). Dort angekommen suchten wir unser Quartier: das "Bed & Breakfast" von Agnes Delrue. Die Beschreibung der Vermieterin war sehr einfach und dementsprechend schnell fanden wir auch hin, süd-westlich vom Bahnhof - 5-10 Minuten zu Fuß. Wir wurden auch gleich wirklich herzlich willkommen geheißen und durften in unser Zimmer. Nachdem wir recht früh dort waren, war es zwar noch nicht geputzt, aber Hauptsache wir durften mal die schweren Rucksäcke abstellen. Außerdem wollten wir ja ohnehin schnell wieder in die Stadt um rechtzeitig bei der Prozession zu sein.

Davor wollten wir noch etwas essen. Ein Blick auf unsere "Use it"-Karte und wir hatten uns schon für ein Lokal entschieden. Auf dem Weg dorthin "überraschte" uns wieder einmal der belgische Regen. Gott sei Dank waren wir schon fast am Ziel und die Straßenkarte erwies sich als nützlich. (Ich hatte ja trotz Vorhersagen meinen Schirm und meine Regenjacke im Zimmer gelassen... ) Leider war das "Pas Partout" geschlossen. Ein schneller Blick auf die Karte, sehr gut, 2 Häuserecken weiter ist noch ein Lokal, die älteste Bar in Brugge ("Café Vlissinghe"). Dort kann man die Tagessuppe mit Brot um 3€ genießen, was Benjamin und ich gerne in Anspruch nahmen, durch den Regen hatte es doch ordentlich abgekühlt. An den Wänden sieht man die Geschichte dieses urigen Lokals, und falls einem das zu fad ist, bietet sich noch ein ganzes Regal mit Spielen an, aus dem man sich bedienen kann.

Danach kaufte mir Benjamin einen Schirm, damit ich nicht durch und durch nass werde. So begaben wir uns zum Ausgangspunkt der Heiligblutprozession. Der Start war um 14:30 anberaumt, doch leider warteten sie so lange, bis die Sonne sich wieder hinter dicken Regenwolken versteckt hatte und sogar Hagel herunterprasselte. Dennoch marschierten alle Prozessionsteilnehmer brav in Reih und Glied, einzig die Pferde und ein paar Kamele wurden zwischendurch nervös. Ein tolle Anblick, trotz Regen und Hagel und herunterrinnender Schminke bei den Marschierenden war diese Prozession echt sehenswert. Das ganze Dorf ist beteiligt, es marschieren alle mit: Alte, Kinder, Jugendliche, Familien, Schafherden, Esel, Pferde, Kamele, Hunde... . Diese 700 Jahre alte Tradition zeigt die Geschichte des alten und des neuen Testaments, sowie die Geschichte des heiligen Blutes, wie es nach Brugge kam und dessen Verehrung. Es war herrlich anzusehen und Benjamin hat so viele Fotos gemacht, dass sogar der Kamera-Akku leer wurde.

Am Abend aßen wir im "De Pitaleir" einen guten Kebap mit herrlichem Blick auf den Belfort.