Mittwoch, 9. Juli 2008

1. Tag: Strépy Thieu, Mons

Gut, also 1. Tag in Mons angekommen. Davor noch die schiffshebewerke in Strépy Thieu angesehen.

Also die sind ja imposant! :) 20 Jahre haben sie an dem Monstrum gebaut, dafür ist es moderner als modern und das weltgrößte überhaupt. Der Turm (gesamt) ist 117m hoch, 30m breit und 80m lang. Es gibt 2 Tröge um die Schiffe ~73m zu heben/senken. In den Trögen ist das Wasser 3,75m tief und es können 1350t-Schiffe "geladen" werden (oder 2000BRT bei Schubkähnen).

Zum Größenvergleich auf die Menschen achten!



Faszinierend ist auch noch, dass jeder Trog (sind voneinander unabhängig) 16 Gegen- und 8 Kontrollgewichte hat, die an 144 Kabeln aufgehängt sind. Für die Bewegung eines Troges werden 4 Motoren benötigt: 2 zum Starten und 2 zum Beenden des Manövers. Davon hat ein Motor 550kW.

Aber noch ist das Staunen nicht vorbei. Um eben das gesamte Gebiet von Schelde zur Maas abzudecken, haben die einen Kanal gegraben. Am wichtigsten ist der Canal du Centre mit besagtem Schiffshebewerk. Und um die richtige Höhe beizubehalten, haben die eine Brücke für Schiffe gebaut. Die überbrückt einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt für Autos, ist 500m lang und steht auf 2x14 Brückenpfeilern. Gefüllt ist das Ganze mit 80.000m³ Wasser (hoffentlich bricht das nie, bei dem Flachland, rinnt das ja ewig). Aber für diesen Notfall haben sie 2km weiter stromaufwärts einen Schließmechanismus eingebaut, der innerhalb von 2 Minuten dicht macht. Kleines Detail am Rande: der gesamte Kanal wird über Pumpen von der Sambre gespeist. :)

Trog mit Gegengewichten:



Wir hatten auch Glück und haben den Turm in Aktion gesehen. Dauert zwar ewig (2 Minuten für den Lift, mit auf- und zumachen ~6 Minuten), aber wenn man dann nachrechnet... ist doch ganz schön stark von denen, gute Leistung! ;)

Ich kann das auch steuern! ;)



Nach den Schiffshebewerken sind wir nicht mehr weiter zu den alten, weil das Wetter nicht so schön war. Was mich aber nicht so stört, weil bei Regen stresst man sich nicht so und entspannt dann mehr. :)

In Mons angekommen, haben wir erstmal gegessen - Riesenhunger!!! Ich bin ja schon seit 5:15 auf, also ein frühes Frühstück, da ist 12:30 schon recht spät für die nächste Mahlzeit! ;)
Danach haben wir uns (trotz Regen) in Mons umgesehen. Lustig ist, dass die Fahrbahnen teilweise schmäler sind als die Gehwege auf beiden Seiten...



Mons heißt "Berg", und heißt deswegen so, weil sie einen "Berg" haben: 100m hoch (angeblich), wobei Mons auf einer Seehöhe von 29-105m liegen sollte. Viel gibt es da nicht zu sehen: Grand Place mit Rathaus, Jardin du Mayeur (nett), den Glücksbringer-Affen (wenn man den mit der linken Hand streichelt bringt das Glück, die Einheimischen lachen aber drüber, dass die Touris den so brav streicheln, wo doch die Jugendlichen immer draufpinkeln), einen Belfried (geschlossen wegen Renovierung), Kirchen (in einer eine Kerze angezündet und angeschnorrt worden). So, dann haben wir uns noch in ein nettes Café gesetzt und ich hab noch die ING angeschnort (*surprise*).

Der angepinkelte Glücksbringer-Affe:



Und jetzt genieße ich gerade die ruhige Atmosphöre im Zimmer, es regnet immer wieder zwischendurch (obwohl teilweise die Sonne scheint) und wir sind die einzigen im Zimmer. Können uns also auf 4 Betten ausbreiten. ;)

Die Herberge "Les Auberges de Jeunesse" an sich liegt gleich neben dem Belfried, hat eine eigene Tiefgarage (nur 8 Plätze, aber sehr praktisch) und ist eigentlich sehr modern. Ist man für belgische Verhältnisse gar nicht gewohnt... *gg* Ist aber sauber und die Leute an der Rezeption sind nett. Es gibt Gratis-Internet, aber der ist langsam der Automat und stürzt bei Zeiten leicht ab und hat keinen USB-Anschluss für meine Fotos. Das Zimmer hat 2 Stockbetten, jedes mit eigenem Licht, 2 Waschbecken, Klo, Dusche, 2 versperrbare Kästen (mit einem Schloss das mitgebracht wurde, braucht man aber einen dicken Bügel). Die Zimmer sind zwar klein, aber der Platz ist super ausgenützt, sodass man doch ein geräumiges Gefühl hat. :)

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