Montag, 4. August 2008

La fin - het einde

Somit möchte ich mein Blog abschließen, dies ist mein letzter Eintrag.

Danke an all jene, die brav mitgelesen haben und auch ein paar Kommentare hier gelassen haben.
Danke an alle, die mich trotz der weiten Entfernung am Laufenden gehalten haben und/oder mich besucht haben.
Danke für die Unterstützung von euch.
Danke, dass ich wiederkommen durfte.

Ich bedanke mich auch schon mal im Voraus bei all jenen, die vielleicht noch über mein Blog stolpern in den Weiten des Internets. Ich hoffe ihr findet ein paar brauchbare Informationen, für Rückfragen bin ich jederzeit erreichbar.

Und jetzt freu ich mich schon wieder auf den "normalen" "gewohnten" Alltag hier in Österreich.

J'espere, je n'oblie pas mes langues - Ik hoop dat ik mijn talen niet vergeet.

Sonntag, 27. Juli 2008

21. Tag: Roodebeek, Wien

Also nach diesen 2 langen und anstrengenden Tagen haben wir heute erstmal wieder länger geschlafen. Obwohl es für meinen Geschmack noch immer zu wenig war. Nachdem ich durch Benjamins Wecker aufgeweckt wurde, fühlte ich mich wie einbetoniert. Vermutlich bin ich gestern ins Bett und hab mich in der Nacht keinen Millimeter gerührt. So ist heute alles ein bisserl steif, kopfschwer bin ich... aber das wird schon wieder... hoffentlich. :)

Jetzt putzen wir gerade das Auto und versuchen alles in die Koffer zu packen, was noch übrig ist. Auch wenn das Auto beim Heimfahren schon bummvoll war... jetzt ist es nichts besser, die Koffer werden auch vollgestopft bis oben hin. *g*

Ich freu mich jetzt echt schon wieder auf daheim, auch wenn ich hier schon ein paar Dinge vermissen werde (Exki, Michiko, ...).

Die 3 Wochen Urlaub und die 11 Monate Brüssel sind um. Ab nach Hause!

20. Tag: Niederschöckl, Radmer

Zum Frühstücken waren wir heute bei Benjamins Eltern eingeladen, oder sagen wir so: Wir haben uns für 8 Uhr selbst eingeladen. :) Es war ganz nett, wenn auch kurz, aber wir kommen so bald wieder.

Danach haben wir noch einen Abstecher in die Radmer gemacht um meiner Oma zum Geburtstag zu gratulieren. Sie hat nichts davon gewusst und ich hab schon ein schlechtes Gewissen gehabt, ob man ihr so einen "Schock" in den alten Tagen wohl auch noch zumuten kann. ;)

Aber sie hat sich voll gefreut, im ersten Moment war sie sogar ein bisserl sprachlos. :)
In Belgien hat man von den Unwettern und den Verwüstungen gar nicht so viel mitbekommen, aber wenn man dann vor Ort ist... schaut schon schlimm aus.

Nachdem ich dann meinen Opa ein bisserl aufgestachelt habe, haben wir es vorgezogen zu gehen... *g* Hatten ja doch noch einen langen Weg vor uns.

Bei der letzten Tankstelle in Österreich haben wir sauteuer getankt, Mittagessen gabs auch kurz vor der Grenze. War gut und einen Souvenir-Teller hab ich auch bekommen. Ganz klass... wieder mehr Gepäck!

In Luxenbourg haben wir dann noch unseren Wein abgeliefert (war keiner daheim), dann haben wir noch getankt, sind nach Bastogne und haben den Honig an den Mann gebracht (die Kinder außer Haus und die Eltern feiern... *tztz* ;) ), und dann sind wir gegen ~1 Uhr endlich wieder in Brüssel gewesen.

19. Tag: Wörschachwald, Kerscheck

*gähn* Um halb 3 Uhr morgens aufgestanden, eine Stunde später losgefahren. Ich liebe es in der Nacht zu fahren, da hat man weniger Verkehr. Einziges Problem heute: zu wenig Schlaf.

Aber alles kein Problem, immerhin sind wir gut in Österreich angekommen. Zwischenstopp in Luxembourg zum Tanken, Mittagessen irgendwo in Deutschland, mehrere Lulupausen mit Fahrerwechsel... lief eigentlich ganz gut.

Aber die Ironie des Schicksals wollte es, dass wir 1000 km auf der Autobahn abspulen, ohne jeglichen Zwischenfälle (bei den Verkehrsnachrichten waren die Staus gerade immer hinter uns), und dann auf einer Bundesstraße... da müssen wir wieder ~30-45 Minuten im Stau stehen. *lol*

Naja, hauptsache wir sind gut angekommen, so vollbepackt wie wir waren.

In Wörschachwald hat man schon hart auf uns gewartet und Oma hat sich sichtlich gefreut. Jetzt ist sie endlich ihren Honig und die Eier und dieses und jenes losgeworden. Ich war ja schon bang, wir bekommen das alles gar nicht mehr ins Auto! ;)

Um ~20:00 sind wir dann endlich in Kerscheck angekommen. Dann haben alle mitgeholfen (DANKE) beim Auspacken. Mama war so lieb und hat Betten überzogen und ein bissl saubergemacht. Dafür hab ich ihr gleichen einen Berg Wäsche zum Waschen dagelassen! ;)

Donnerstag, 24. Juli 2008

18. Tag: Liège, Roodebeek

Nachdem wir schon eine Nacht in der Jugendherberge in Malmedy verbracht haben, besuchten wir heute auch gleich noch Liège (Lüttich), lag ja quasi am Weg.

Sie wurde uns mehrfach empfohlen, allerdings... ich weiß nicht, was so toll ist an dieser Stadt. Vielleicht habe ich auch schon zu viele gesehen, oder das Nachtleben ist das Besondere an diesem Ort. Auf jeden Fall sind wir weniger als eine Stunde dort geblieben. Mit ein Grund für den kurzen Aufenthalt ist wohl auch der Gedanke an die Packerei gewesen. Immerhin fahren wir morgen Früh um ~3:00 los. Und da wollte ich früh schlafen gehen um fit zu sein. Vielleicht habe ich auch deswegen so gedrängt, dass wir weiterfahren und konnte die Stadt daher nicht genießen oder etwas Besonderes an ihr finden.

Am Nachmittag haben wir nur gepackt, gepackt und gepackt. Das Auto ist bummvoll, gerade dass wir noch Platz haben! ;) Na, ich freu mich schon auf die morgige Fahrt...

Mittwoch, 23. Juli 2008

17. Tag: Hohes Venn, Malmedy

Nach angenehmer Nacht (die halb erfroren begann - wir haben JULI!!!) erwartete uns Pierre schon zum Frühstück. Seine Schwester hat inzwischen frische Eier geholt, aber wir begnügten uns mit Tee und Schokobrot.

Anschließend hat er uns noch seine Werkstatt gezeigt, er ist "Künstler" *g*. Er hat in Italien 4 Jahre lang eine Goldschmiedeschule besucht und versucht hier nun seine Werke zu verkaufen. Seine Freundin (Italienerin) ist mit ihm mit nach Belgien gezogen, vui liab! Die Werkstatt ist sehr interessant, er muss seine Rohstoffe (bevorzugt Silber) schmelzen, walzen, ziehen, und dann kann er erst Schmuck daraus machen. Da muss ich hinzufügen, dass er vorwiegend mit Draht arbeitet, darum muss er das Silber walzen und ziehen (beim Walzen wirds ein eckiger Draht, daher muss er es anschließend noch ziehen um es rund zu bekommen). Und er arbeitet mit reinem Silber, ohne Nickelzusätze... :)

Für ein Abschlussfoto war auch noch Zeit, das war echt super, immerhin war es das erste Mal für meine Kamera, dass sie auf ein Stativ montiert wurde... aber sie hat sich gut gehalten und ein nettes Bild gemacht (zuerst von uns, dann vom Stativ):



So haben wir uns dann verabschiedet uns sind zu unserer Planwagenfahrt. Da waren wir wieder die Lucker vom Dienst, immerhin standen wir nur auf der Warteliste. Als wir heute antanzten hieß es, dass es keinen Platz mehr gäbe. Wir haben dann noch ein bisschen Ansichtskarten asugesucht und eine Wanderkarte gekauft und dann hieß es: "Es sind noch 4 Leute angemeldet, die aber noch nicht da sind, also können Sie den Platz haben!". *g* Die 4 Leute sind dann aber doch noch im letzten Moment dahergerauscht und so mussten wir uns ein bisschen quetschen. So viel zum Glück. Pech war, dass es eigentlich nichts Besonderes war. Gut, die Belgier haben sich mal um die Natur gekümmert und rund um das Venn einen Naturpark angelegt haben (teilweise mit Naturschutzgebiet). Aber der toll angekündigte Wasserfall ist nicht gerade spektakulär (vielleicht nur für Österreicher, wir kommen aus den Alpen): 2m hoch oder so. Gut er ist gelb-rötlich, kommt vom Eisen.


Ansonsten sah man viele Fichtenwälder (die aber eliminiert werden sollen, weil Fichten eben nicht natürlich dort vorkommen, sondern von den Preußen gepflanzt worden sind) und viele Buchenhecken (manche schöner, manche weniger). Meiner Meinung nach, die 5€/Person nicht wirklich wert. Aber gut, sie wollen halt diesen eher unbekannten Teil Belgiens auch vermarkten und für so manche ist es sicher was ganz was Tolles! ;)

Viel besser hat mir da schon unsere kleine "Wanderung" gefallen. Aber zuvor waren wir noch am wirklich höchsten Punkt von Belgien! Sie haben einen kleinen Hügel aufgeschüttet und darauf noch extra eine supersteile Treppe gebaut, damit sie oben "700" schreiben können. *g* Wie hoch liegt Kerscheck??? *g*



Naja, und dann folgten wir den Spuren eines Lehrpfades, war zwar lang, aber so haben wir viel gesehen vom Hochmoor (und auch vom Flachmoor und vom Torfstechen und von den Pflanzen).

Heute ist der quasi letzte Tag, schlafen zum Abschluss noch in der Jugendherberge in Malmedy (nicht so was Besonderes... :( ). Morgen machen wir dann doch noch einen kurzen Abstecher in Lüttich (*gg*) und dann gehts ab nach Brüssel!

16. Tag: Vianden, Robertville

Die Nacht war echt angenehm, die kleinen Gschroppn waren ganz brav, bis 21:00 wars laut und danach war Ruhe. Auch in der Früh haben sie sich gesittet benommen. :)

Danach sind Benjamin und ich auf den Aussichtspunkt marschiert. Gar nicht so weit, zahlt sich also für den Sessellift gar nicht aus. ;) Außerdem ist der noch gar nicht gefahren, als wir ankamen... *g* Erst 10 Minuten später sind die angegangen. Voll witzig, denn es wird automatisch ein Foto gemacht, wenn man ankommt, d.h. bei der ersten Fahrt werden lauter Bilder von den leeren Sesseln gemacht bzw. können die Liftwarte ihren Alterungsprozess gut mitverfolgen, weil sie jeden Tag fotografiert werden. *gg*
Von oben konnten wir auch endlich mal ein tolles Foto von der Burg schießen:


Danach verhielten wir uns wiedermal typisch belgisch, wir fuhren mit dem Auto zum Staubassin und "wanderten" bis zum Aussichtspunkt. Ganz nett, halt aufgestaut für den grünen Strom der gesamt Luxembourg versorgt, allerdings wird das Wasser in der Nacht ja sicher mit Atomstrom raufgepumpt... also... reine Ansichtssache.

Anschließend haben wir uns wieder in unser Auto gesetzt und sind Richtung Robertville gefahren. Dazwischen haben wir noch einmal in Luxembourg getankt (^^ billig!) und eingekauft. Allerdings hat uns dann der Hunger geplagt und so sind wir laut Navi beim erstbesten Essenszeichen, dass offen hatte und uns zusagte stehen geblieben. War chinesisch, oder eher vietnamesisch, aber ganz gut. Nachdem ich mich jetzt ja eher fleischarm ernähren will, gestaltet sich das im Urlaub als Herausforderung (Suppen und Salate sind hier eine Besonderheit), aber in der asiatischen Küche findet man schon allerhand Alternativen. Danach sind wir gestärkt weitergefahren, zum Riesensee in Robertville. ;) Wassertemperatur gestern: 18°C. Und es gab sogar ein paar Wahnwitzige, die reingesprungen sind, aber dann gleich laut gejammert haben! *fg*


Am See sind wir ein Stück spazieren gegangen und dann sind wir zum Anwesen unserer neuen Hosts gefahren. Zuerst haben wir nur gedacht, dass es halt ein Haus im Wald mit Blick auf den See ist... als wir dann dort waren... manno. Ein alter Bauernhof, superrenoviert, etwas luxuriös... so lässt es sich leben. Um das Weideland nicht an die anderen Bauern zu verlieren (eigenes "Gesetz" in Belgien), haben sie sich noch Rinder zugelegt, aber die bedürfen keiner Pflege, Mutterkuhhaltung mit Stier auf der Weide, selbstgebärend (*lol* klingt jetzt komisch). Und nachdem es im Winter nicht schneit, haben die wirklich fast überhaupt kein Gscher.

Nachdem die Freundin von Pierre Italienerin ist, und seine Eltern (dessen Haus er im Urlaub gemeinsam mit seiner Schwester "bewacht") einen Pizzaofen haben (statt dem Einbaugrill), gabs natürlich Pizza. ;) Sehr gut.

15. Tag: Luxembourg (Stadt), Vianden

Nachdem wieder Montag ist, mussten unsere zwei Hosts brav zur Arbeit gehen. Aber es ging sich noch schnell ein kleines Fotoshooting aus:




Danach begaben sich Benjamin und ich auf die Spuren vom Mittelalter bis zur Neuzeit, ein Themenrundweg in Luxembourg. Der Vorteil davon war, dass wir die besten Seiten der Stadt noch einmal gesehen haben, das war schon eine kleine Festung... echt gut geschützt.

Und es schien die Sonne... ich hab mich schon bis auf mein T-shirt ausgezogen, aber Benjamin, in schwarzer Kleidung, war gerade mal angenehm warm (mit dem Reißverschluss bis ganz oben...):


Und hier ein paar Eindrücke, ist Luxembourg nicht schön?





Auch nett hab ich immer diese Informationstafeln gefunden über Flora & Faune in Luxembourg, was man eben so alles findet im alten Gemäuer & Co.





Wem fällt bei diesem Bild was "Komisches" auf?


So, weiter gings nach Vianden. Dort gibt es ein Schloss. Punkt. Aber das ist ein schönes Schloss, sie haben versucht alles wieder so zu bauen, wie es ursprünglich war. Ist zwar jetzt im ersten Moment total ungewöhnlich, aber es ist mal was Neues (Burgen und Schlösser gibts ja sonst in Österreich auch genug). Aber ich muss euch sagen, dass die damals schon total fortschrtittlich waren: genormte Steckdosen, einen Wasserhydranten (auch mit genormten Anschlüssen - haben die das etwa "erfunden", die Norm? ;) ) und dann noch eine elektr. Seilwinde, und Überwachungskameras. *gg*

Nein, Spaß bei Seite, sie haben sich volle Mühe gegeben und das sieht man auch. In Österreich hätte das Ergebnis vielleicht mehr authentisch ausgesehen, und die Baustellen hätten sich mehr in Grenzen gehalten, aber es ist wirklich toll innen. Voll geräumig, also wenn man da wohnt... da ließen sich Träume verwirklichen (mit dem nötigen Kleingeld dazu, versteht sich). Ganz gut haben mir auch noch die "Fenster" und der Spezialkoffer gefallen:



Wozu das reflektierende Pickerl ist, weiß ich nicht, die kleben überall (vielleicht zum Vermessen?)

Das wars für Heute, jetzt sitzen wir wieder in ganz allein zu zweit in einem 4er-Zimmer, aber diesmal leider ohne Internet! :(

14. Tag: Luxembourg (Stadt)

Heute haben wir nicht ganz so lange geschlafen... und auch das angebotene Frühstück dankend abgelehnt. Ist zwar wirklich furchtbar nett von der Familie, aber das geht dann über die Gastfreundschaft doch deutlich hinaus. Ausnutzen wollen wir sie ja auch nicht.

Und nachdem François die Fotos von uns haben wollte (bei seiner Kamera war der Akkku leer, *g* ist ja immer das Gleiche, ich erinnere an unseren Mechelenaufenthalt), sind wir noch einmal zu dem Haus in Bastogne. Dort hat sein Vater schon die erste Verwüstung aufgeräumt, während François noch anders beschäftigt war:


So haben wir uns dann aufgemacht nach Luxembourg (aber falsche Richtung, der Vater hat uns dann noch schnell zurückgewunken und uns den dodleinfachen Weg erklärt *lol*). In Luxembourg haben wir uns eine Tiefgarage gesucht (ja, wir Dummies haben vergessen, dass ja Sonntag ist und demnach die Parkplätze nichts kosten...) und haben uns für die Stadtführung angemeldet. Die war echt interessant, zwischendurch waren mir zwar zu viele Verwandtschaftsverhältnisse vom Großherzog, aber wir haben auch ein paar Tipps bekommen, auch wenn wir den gläsernen Lift jetzt nicht wirklich gefunden haben...

Lustig sind die Laternen vorm Rathaus, nach dem Motto "Big Brother is watching you" (Moderne Kunst ist groß geschrieben in Luxembourg, weil die Großherzogin da total die Initiative ergriffen hat und das fördert):


Nahe der "Hölle" (ein total steiles Stück Straße) findet man das Motto der fremdbeherrscht-geplagten Luxembourger:

"Wir wollen bleiben was wir sind"

Sonst zeichnet Luxembourg wohl die Brückenvielfalt und das viele Grün aus:





Mit dem Wetter hatten wir größtenteils auch Glück. Nur einmal hat es kurz einen "Woscher" gegeben, aber dann wars entweder sonnig oder sonst bewölkt aber trocken.

Nach einem guten mexikanischen Essen haben wir uns dann endlich mit unseren zwei neuen Hosts getroffen. Auch total nett, wenn auch ruhiger (nach François) aber ich hab mich dort auch sehr wohlgefühlt. Und sie haben eine Katze!!!

13. Tag: Bastogne

Heute haben wir laaaaaange geschlafen, immerhin waren wir gestern ja noch bis eins oder so im Pub. *g* War echt nett. François hat dann aber gleich wieder los müssen um vom Fleischer die Sachen fürs Grillen zu holen usw. So sind wir dann alleine runter und die Mutter hat uns gleich zum Frühstück beordert. Die Arme... François hat uns erzählt, dass sie gestern erst von einer OP nach Hause gekommen ist und dann hat sie für uns auch noch Abendessen gekocht (Cordon bleu "special", Reis und Tomaten mit Zucchini). Und heute hat sie uns dann auch noch beim Frühstück bewirtet und einen Haufen gekocht hat sie schon wieder. Ich hab schon Sorge gehabt, dass sie wieder für uns Mittagessen mitmacht, aber, wie sich zeigte war diese Sorge unbegründet.

François hat uns ein paar "Tipps" gegeben, was wir uns ansehen können. Auch sein Vater ist uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. So haben wir uns dann auf den Weg gemacht zum Monument bzw. zum Militärmuseum. Mehr gibts hier wohl nicht wirklich (außer noch Landschaft zum Spazierengehen), immerhin ist die große Ardennen-Offensive das Highlight hier. Nachdem ich aber noch seeeeeehr müde war und endlich mal die Sonne schön warm geschienen hat, haben wir unsere Picknickdecke genommen und uns in den grünen Bereich rund ums Monument gesetzt (kann leider nicht sagen, dass es ein Park ist, dafür war es zu klein). So haben wir 2h gerastet:


Bis ich dann einen Sonnenbrand hatte. *freu* Dabei hab ich mich extra alle 1/4h umgelegt, immer wenn das Monument geläutet hat.

Nach unserer Rast sind wir noch aufs Monument raufgegangen. Tolle Aussicht! Und nur Amis dort! Echt schlimm, wie toll sie doch sind, dass sie uns damals im Krieg gerettet haben... ich kanns nicht mehr hören. Aber das Monument an sich schaut schon nett aus, sogar am Navi sind unsere Spuren im Sternform... so gut ist das! ;)
(Online ansehen oder für Google Earth herunterladen)


Danach haben wir uns nur Sandwiches geholt, immerhin waren wir am Abend zu der Grill-Party eingeladen. Nachdem ich dann wieder brav Ansichtskarten geschrieben habe, sind wir zu dem Haus in Bastogne und haben François bei den letzten Vorbereitungen geholfen. Man muss sich vorstellen, dass das ganze in einem alten Stall stattgefunden hat, den er in den letzten Wochen hergerichtet hat (aber jetzt nicht an irgendwas denken, das sind noch immer Belgier, also ausmisten und Wände bissl streichen und das wars). Er hat sich auch extra eine kleine Anlage mit Licht von einem DJ geholt. War eh nett, aber das mit dem Licht hat leider nicht so funktioniert...

Hier mal ein Bild vom eingelagerten Bier (allerdings fehlen da schon die ersten, denn sobald eine Kiste leer war - und das geht sehr schnell in Belgien - kam sie unter die Boxen, damit der Sound noch besser wurde):



Unser Stargast war der Opa von François (auf dem Bauernhof geboren), der sogar länger geblieben ist, wie Benjamin und ich, hier betätigt er sich gerade als DJ! ;)


Und beim Grillen haben Vater und Großvater (und großer Irgendwer, hat sich mir leider nicht vorgestellt, auch wenn er mich zur Begrüßung geküsst hat, nach Franz-Manier) auch zusammengeholfen:


Ja, und so ging Stunde um Stunde... bis wir nach Hause gefahren sind, eigentlich relativ früh, aber wir hatten am nächsten Tag ja auch noch was vor. Die Eltern von François waren so nett und haben uns den Hausschlüssel gegeben, damit wir nich bei dem Lärm schlafen müssen (wie eigentlich vorgesehen) sondern bei ihnen im Haus. Echt total nett!!!

Sonntag, 20. Juli 2008

12. Tag: La Roche, Durbuy

Heute machten wir einen auf Österreicher. "Wandern" war angesagt. Zuerst besuchten wir La Roche-en-Ardenne, auch die Perle der Ardennen genannt. Alles was es dort gibt ist eine Burgruine, mit einer netten Legende dazu.


Also beschlossen Benjamin und ich, die Burg zu besteigen. Sie haben auch Greifvögel dort, aber für die Schau waren wir viel zu früh und wir wollten dann nicht so lange warten. Vom Aussichtspunkte der Burg aus, entdeckte Benjamin noch einen viel besseren (höheren) Aussichtsplatz. Den mussten wir auch noch begutachten, aber der Aufstieg... *boah* *gg* Wir kamen doch glatt ins Schwitzen, immerin schien die Sonne und wir mussten ganze 15 Minuten "klettern":


Von dort oben hatte man dann wirklich eine herrliche Aussicht und sogar flüchtige Gäste flogen mir vor die Kamera. :)


Anschließend fuhren wir weiter nach Durbuy, wo wir auch unser Mittagessen genossen und anschließend ins Maislabyrinth "flüchteten". Nebenbei erwähnt, Durbuy ist die kleinste Stadt der Welt und mächtig stolz darauf. Das vermarkten die richtig, wohingegen das Maislabyrinth zwar gut und berühmt ist, aber weniger vermarktet wird. Schade, denn es war wirklich SUPER!!! Jedes Jahr gibt es ein anderes Thema, dieses Mal waren es die Piraten. Am Eingang zum Labyrinth erhält man einen Plan und man muss alle 6 Stempel finden, die in Zusammenhang mit den Animationen vor Ort standen. Hat man alle gefunden, bekommt man am letzten Ort echtes Piratengold! Und dann muss man nur mehr den Ausgang finden. ;)
Benjamin hat sicherheitshalber das GPS mitgenommen. *lol* Zwischendurch hätte er schon fast das Handtuch geworfen und aufgegeben, aber so leicht lass ich mich von dem blöden Labyrinth ja nicht unterkriegen. Ich hab zu jedem Stempel gefunden (ohne Navi), wenn auch vielleicht mit Umwegen, aber wir haben dann das große Gold kassiert! ;) Am Ende haben wir den Aussichtsturm genutzt um noch ein paar Fotos zu machen und was erleben wir da? Ein paar Kinder stürmen zu uns, die Eltern rufen von unten irgendwo im Labyrinth die Namen, die Kinder suchen und dann endlich finden sie sich. Wir hätten fast von oben navigiert, aber dann war eine Frau unten so nett und hat ihnen eine (unerlaubte) Abkürzung gezeigt. Jaja, so kanns einem gehen. Unsere Spuren vom Navi sehen jedenfalls lustig aus (online ansehen oder für Google Earth herunterladen).


Danach haben wir uns mit unserem neuen Host getroffen. *g* François ist wirklich nett, hat uns ja auch für 2 Tage eingeladen, damit wir bei seiner (größenwahnsinnigen) Party dabeisein können. 50 Leute hat er eingeladen, und während wir im Pub waren, hat er noch ein paar Freunde eingeladen, die vorbeimarschiert sind. Ich bin ja schon echt auf morgen gespannt...

Donnerstag, 17. Juli 2008

11. Tag: Maastal, Freÿr, Han-sur-Lesse, Champlon

Die Wallonier stehen anscheinend später auf, denn in der Jugendherberge geht das Frühstück bis 10:00. Also waren wir einmal nicht bei den ersten, sondern sind erst gegen 8:30 aufgestanden. Um 10:00 ist auch Check-out und bis dahin haben wir noch das Internet genutzt. :)

Danach haben wir uns das Maastal angesehen, ich bin immer extra langsam gefahren, hab brav alle Autos vorgelassen, wenn mal eines hinter mir aufgetaucht ist, und Benjamin hat brav fotografiert. Das Timing und die ruhige Hand haben zwar nicht immer gepasst, aber besser als nix... und ein paar schauen doch ganz nett aus, besonders dieses... hier in Belgien gibts Geister!!! *gg*



Heute hab ich mich beim Autofahren auch glatt heimisch gefühlt:



Dann haben wir uns das Schloss Freÿr angesehen.


Ein altes Schloss, das eigentlich eher für seinen Garten berühmt ist, aber für den Eintrittspreis von 7€ für Erwachsene und 5,50€ für Studenten, sieht man sich gerne auch das ganze Schloss an. :) Sieht aber eh ganz nett aus... ein Wahnsinn, wie klein die früher waren. In den Betten hab gerade mal ich Platz (von der Länge her) und was die mit ihren Gemälden aufgeführt haben. Haben sie malen lassen, dann waren sie zu groß für diesen Raum, schnipp-schnapp ganz schnell abgeschnitten. Dann wollten sie es doch in einem anderen Raum haben, gut, das Bild ist dafür zu klein, also schnell noch was dazugemalt, damit der Leerraum ausgefüllt wird. *lol*

Teilweise gut gelungen, aber manchmal greift man sich nur an den Kopf... Dann hat es noch einen Sekretär gegeben, der eigentlich nicht zum Schreiben geeignet war, sondern eher zum (geheimen) Hinaustransportieren von Gästen. Und es gibt/gab ein eigenes Zimmer für die Habsburger. ^^ Jaja, die Belgier haben sich denen voll angepasst und unser tolles Konzept der Heiratspolitik angewandt und so sind sie wieder zu Reichtümern gekommen.
1995 hat es dort ein Hochwasser gegeben, und im Schloss, sieht man an einem Kamin, dass das Wasser ca. 1,10m hoch war! Aber sie haben alles wieder gut auf die Reihe bekommen, auch der Garten schaut wieder ganz gut aus, mit unseren Orangenbäumen, die Franz von Lothringen denen geschenkt hat um sich die Gunst zu erwerben oder so... Wenn man mitten drin steht, dann bekommt man die tolle Symetrie nicht so wirklich mit, aber von oben... wahrlich eine Meisterleistung, und das schon für so lange! :)

Sogar ein Zug fuhr mitten durch den Garten!



*hihi* Und guckt mal, welches Plakat die in der Orangerie hängen hatten:

Anschließend pilgerten wir nach Han-sur-Lesse um uns die Grottes-de-Han anzusehen. Allerdings mag ich auch Tiere sehr gerne und mit der ÖAMTC-Clubkarte bekommt man auf das Kombi-Spezial-Ticket eine gute Ermäßigung, so konnte ich Benjamin dazu bewegen, dass wir uns doch beides ansehen. Da war zwar gutes Timing gefragt, damit sich alles ausgeht, aber... wir habens geschafft und was wirklich toll. *gg*

Zuerst die "Safari". Man besteigt einen Laster mit Anhänger (sie nennen es Bus) und dann fährt man 1h durch die Tiergehege. Naja, manchmal mussten wir schon aussteigen... *lol* Aber das man da so herumchauffiert wird... Die (ungefährlichen) Tiere laufen teilweise neben dem Laster her und warten auf Leckerbissen von den Besuchern. Ich hab versucht ganz viele Fotos zu machen, damit Leni und Severin wieder was zum Gucken haben (net nur so doofe Fotos):

Wildschweinderl

Bär

Esel

Pferd

Danach sind wir schnell in den nächsten Bimmelzug eingestiegen, der uns zur Grotte brachte. Dort angekommen, hängten wir uns der flämischen Gruppe an. Die Führerin hat aber bald gegneißt, dass wir deutschsprachig sind und hat uns dann so manches einfach auf Deutsch erzählt. Hab ich total nett von ihr gefunden. Naja, dort wanderten wir 2km unter der Erde, teilweise 110m Fels über einem, die größte Höhle 64m hoch (+30m Fels darüber, der Rest ist eingestürzt). Hier sieht man den größten (aber schon toten) Stalagmit:


Auf diesem Bild glitzerts so schön (auch wenns leider nicht 100%ig scharf ist):


Allerdings haben die in dieser Gegend sehr wenige Mineralien, die die Tropfsteine färben. Rot kommt vom Eisen und vom Humus (wenn ich das richtig verstanden habe) und das Grau von den Fackeln. Über 70 Jahre wurde die Höhle nämlich nur mit Fackeln ausgeleuchtet und das hinterlässt natürlich (Schmutz)Spuren.
Im ersten Teil überwiegt Kalkgestein, aber je weiter man zum Ausgang kam, umso größer wurden die Höhlen, denn hier herrschte Schiefer vor. Ganz am Ende durften wir dann noch mit einem Boot aus der Höhle rausfahren. Teilweise kann man bestimmte Teile der Grotte nicht passieren, weil das Wasser zu hoch steht. Echt schön...

Jo, und dann sind wir hier wieder eingecheckt, in Champlon (nicht zu verwechseln mit Champion, da waren wir gestern, das liegt nordwestlich von Champlon. Ohne Scheiß! :) ) Und auch hier gibts Internetzugang, gratis... wenn auch nicht der beste Empfang im Zimmer, aber es geht doch. So abhängig sind wir doch auch wieder nicht. *gg* Aber wir haben wieder Glück, nicht viel los hier in Champlon, daher belegen wir zu zweit wieder ein 4er-Zimmer, ganz allein! :)

Mittwoch, 16. Juli 2008

10. Tag: Namur

Heute war ein Tag... genial! :)
Die tollste Neuigkeit zuerst: HIER GIBTS GRATIS WIFI!!! :)

Gut... also...

Benjamin und ich haben heute mal ausgeschlafen. Ich bin so gegen 9 bis halb 10 auf, und er dann ziemlich genau eine Stunde später. Frühstück wurde dann zum Mittagessen und dann haben wir das Auto wieder vollgepackt und sind los. Auf nach Namur. Das war leicht, da hab ich die Anweisungen von Benjamin gar nicht nötig gehabt, weil Namen (Namur) ist ab Brüssel gut angeschrieben, ist nur Autobahn.

Und an dieser Stelle muss ich mich gleich bei meiner Schutzengelarmee bedanken, ist ja nicht so, dass ich undankbar wäre... Es hat geregnet auf der Autobahn und teilweise konnte ich den Einsekundenmindestsicherheitsabstand auf der Autobahn nicht wirklich einhalten. Benjamin hat dann nur mal gemeint, dass ich doch gar nicht so weit sähe... aber in Belgien fährt man anders Auto, ich glaub in Österreich würd ich das nicht machen, mais parfois c'est necessaire ici.

Dann sind wir gut in Namur gelandet und sind gleich zur Zitadelle. Das ist so ziemlich das Einzige, was es hier an Sehenswürdigkeiten gibt. Die Zitadelle ist auch wirklich nett, erinnert mich stark an den Grazer Schloßberg, allerdings ist der nicht so groß. Die Zitadelle in Namur umfasst 80.000 m². Benjamin und ich haben uns für einen Themenrundwanderweg entschieden, der längste! Hier sieht man die einzelnen Wege ganz gut (kann sie ein- und ausschalten), und wir nahmen den blauen... Ich hätt mir auch gern noch den grünen angesehen, aber dafür ist dann die Zeit fast knapp geworden, haben wir doch einen Tisch in einem tollen Restaurant reserviert (ich hab das gemacht und das war eine Heidenarbeit... immerhin sind wir hier wieder im frankophonen Teil und die reden halt mal nur Französisch... aber es ist alles gut gegangen.

Schutzwälle von der Zitadelle

Brücker über ein Haus *g*

Und... damit ihr euch noch an mich erinnert: Ich auf der Zitadelle ;)

Nachdem wir als in der Jugendherberge eingecheckt haben, und uns mal eingerichtet haben (sind in einem gemischtgeschlechtlichen 6er-Zimmer, aber noch derweil ganz alleine, aber bis 22:30 geht Check-in), sind wir los zu besagtem Restaurant. *g* Ich am Steuer, einmal komplett verfahren (falsche Autobahnauffahrt, war aber auch blöd, GPS sagt gerade aus und da gibt es 2 Straßen, eine links, die andere rechts und keine geradeaus, da hab ich halt die falsche erwischt... *g*), dann sind wir in der richtigen Straße... aber wir wissen keine Hausnummer. Prima. Straße raufgefahren, nix. Straße wieder zurück, Frau gefragt, na, sie kennt da nix in der Straße... und dann hat sie noch was gesagt, das hab ich mit meinem tollen Französisch aber nicht verstanden. Gut, also noch einmal ganz langsam zurück und wie die Haftlmacher Ausschau gehalten. Und dann endlich gefunden! :) Aber alles finster... geläutet... nix... nochmal geläutet... nix. In der Garage (die eigentlich die Küche ist) geklopft... jipii, die Antwort von meiner Reservierung hat doch geheißen, dass es geklappt hat! *gg* Also rein, die Frau erzählt mir irgendwas... ich immer nur so "Jaja!"... musste mich erst wieder an das Französisch gewöhnen, nach dieser langen Zeit in Flandern. Aber sie war dann ganz nett, hat sich immer nach unserem Wohlbefinden erkundigt, ob eh alles passt (das Steack und die Kroketten und und und) und dann war sie noch so nett und hat mir aufgeschrieben, was wir alles gegessen haben (boah, da hab ich wieder mit meinem besten Französisch aufgetrupmft! ;) ). Also, hier unser 3-Gänge-Menü (für 12,50€ pro Person) im Al'Soyete :

*** Entrèe ***
Chèvre chaud sur salade

*** Plat ***
Steak d'aloyau sauce au roquefort
croquette

*** Dessert ***
Bastognard (Parfait au spèculoos) --> Spezialität des Hauses!
Moelleux au chocolat sur crème anglaise

Alles lecker, alles sehr gut... für mich war das Steack noch ein bisserl zu blutig, aber dafür war es (nach Schätzung Benjamins) 4cm dick. ^^
Die Dame war auch ganz überrascht, als ich ihr gesagt habe, dass wir aus Österreich sind, die hat gemeint, dass wir extra wegen ihnen so weit angereist sind... *gg* Aber sie hat sich dann dennoch gefreut, dass wir vorbeigeschaut haben, als ich ihr von unserer Belgienrundreise erzählt habe. Sie war doch beeindruckt, dass wir das machen und hat mir dann noch einen Führer für weitere andere Restaurants für Namur und Umgebung mitgegeben. Ein nettes Erlebnis, sehr zu empfehlen, vor allem, weil das der total Insidertipp ist für die/von den Einheimischen! Aber Französisch sollte man können, oder zumindest verstehen, man brauch dann eh nur ja und nein sagen! *g* Und reservieren sollte man zumindest 8 Tage vorher, die sind nämlich ein Table d'hôte (Stammtisch) die nur bei Reservierung offen haben.

Und jetzt... ich genieße das Gratisinternet, sitze am Fenster von unserem Zimmer und habe noch dazu eine herrliche Aussicht. Benjamin hat ein Foto gemacht...