Montag, 30. Juni 2008

Blankenberge

Sonntags schien das Wetter nicht nach Badewetter, daher entschieden wir uns für ein Daytrip-Tickt der Bahn. In Blankenberge angekommen waren wir dankbar für unsere Entscheidung: Wolken, Wolken, Wolken, Wind. Also schnell ins Serpentarium und die Tiere bestaunen. Die sind teilweise schon gruselig und grauselig und teilweise arm, weil die Terrarien nicht so geräumig wirken. Aber ich kenn mich ja auch nicht so aus...

Also hier ein paar Eindrücke:





Danach gingen wir die Strandpromenade entlang, bis zum Pier, dort wärmten wir uns mit einem Tee bzw. einer heißen Schokomilch wieder auf. Auf der windgeschützt(er)en Seite des Piers (in der Mitte ist eine Wand aufgestellt) haben wir dann unsere Jause gegessen. Nach erfolgreicher Flucht vor der Sonne (*insider*) haben wir uns dann entschieden noch eine Attraktion zu besuchen, damit wir nicht ganz umsonst den weiten Weg auf uns genommen haben. Sea Life bot sich an, gleich hinter der Düne, also zu Fuß erreichbar. Die Preise waren zu verkraften (14,50€ für Studenten bzw. 15,50€ für Erwachsene), bekam man doch einen Stempel auf die Hand und konnte somit den ganzen Tag rein und raus, wie man wollte.

Benjamin dieser Lucker, ich profitiere ja doch auch manchmal davon, erwischte natürlich gerade die richtige Zeit für die Fütterungen mit den kleinen Vorführungen. Also schnell raus zu den Seehunden.


Danach weiter zu den (südafrikanischen) Pinguinen (und da haben wir erfahren, dass Pinguine sogar in Südafrika leben und eigentlich bis zum Äquator die südliche Halbkugel bewohnen (aber nicht weiter).


Von den Pingus gings weiter zu den chinesischen Zwergottern. Gefährliche kleine Gesellen, wie man erfahren durfte, denn ein paar Pfleger gehen mit weniger Fingern nach Hause als sie hinkamen! Und, die Otter, auch nix blöd, waschen ihr Hühnchen ab, bevor sie sie essen, in der Hoffnung, dass die Zusätze rausgewaschen werden... :)


Dann hatten wir ein bisschen mehr Zeit und konnten uns die Fische anschauen. Ich war total fasziniert von den japanischen Riesenkrabben (mit einer Spannweite bis zu 4m). Benjamin wollte natürlich gleich weiter zu den Rochen...

Die folgenden Fotos wurden alle ohne Blitz aufgenommen, also denkt euch die prächtigen Farben bitte dazu!




Als Abschluss wird man noch durch ein Aquarium gelotst, wo auch Haie schwimmen. Ich glaube ich installiere mir auch sowas... ein Riesenaqua im Eingangsbereich oder so... ;)

Als wir aus dem Sea Life rausmarschieren... herrlichster Sonnenschein, also nichts wie rauf auf den Strand, drüber über die Düne und sonnenbaden! :) 1h war drin, dann plagte uns der Hunger.


Noch voll angezogen, und der Wind weht ja auch überhaupt nicht! ;)

Und wie üblich: Bombay-Express zum Heimfahren, aber wir waren schlau, warteten auf den nächsten, hatten gute Sitzplätze und weil es ein Einschub war, wars auch nicht gsteckt voll. Dafür begleitete uns ab Brügge ein Corps der Kadetten. Kenn mich nicht aus, Matrosen halt mit 2 Matrosinnen.

Naturhistorisches Museum in Brüssel

Samstag wars... Benjamin und ich mussten in die Stadt die Karten kaufen für unseren Strandausflug und daher nutzen wir (spontanst! *insider*) gleich die Zeit und besuchten wieder ein Museum. Diesmal eines, das mitten im EU-Viertel liegt: Das Museum für Natuwissenschaften

War auch wirklich nett, muss ich schon sagen. Obwohl meine Laune beim Hinweg ein bissl unter unserem ach-so-tollen Navi leiden musste, heiterte sie sich doch schlagartig auf, als ich die ersten Steinchen sah. Die haben doch eine tolle Wirkung! ;)

Sehr schön fand ich dazu die fluoreszierende Vitrine. Schaut voll genial aus, also wenn man so was hat... Und relativ viele Steine aus Österreich findet man dort... für das, dass wir so ein kleines Land sind. Ich war natürlich ganz stolz darauf, dass auch ich so einen selbst gesucht und gefunden habe, wie er dort ausgestellt war! :)


Das ist ein Abguss von dem größten Brocken Gold, den man je gefunden hat!



Von links nach rechts: Rauchquarz, Amethystdruse, Citrin


Epidot aus Österreich (neben vielen anderen Steinen)


Ich könnte ja jetzt noch sehr lange von meinen Minerlien schwärmen, aber wir haben natürlich auch noch ausgewählte andere Teile des Museums betreten. ;)

So z.B.: die Evolution der Menschheit, mit Mammut. Ist schon riesig so ein Teil...


Und die Verwandtschaft zu den Affen können wir wohl wirklich kaum leugnen... *lol* Was ich dort interessant fand, ist, dass die Russen eher auf dünne Frauen stehen, schon seit jeher. Immerhin hat man bei uns die Venus von Willendorf gefunden und vergleichbare Frauenfiguren aus Russland sind immer so richtige "Schmolgaoßn", spindeldürr.

Danach sind wir zu den Walen. Die haben da jede Menge Skelette von Walen ausgestellt. Riiiiiiiiiesig. Bin mir vorgekommen wie ein kleines Kind, das aus dem Staunen nicht mehr rauskommt! Also wenn die Geschichte in der Bibel stimmt... in so einem Wal hat Jona da leicht Platz gehabt, war sich total geräumig!


Nach den Säugetieren im Wasser besuchten wir kältere Gefilde: die Pole. Dieser Teil ist zwar nur einen Gang lang, aber sieht sehr schön aus, wenn man die 2 Pole so direkt gegenüber sieht, einer links, der andere rechts. Und dass die Pinguine (nur) am Südpol leben stimmt nicht! ;) Aber das hab ich erst einen Tag später erfahren!

Anschließend wollten wir noch die Dinos begutachten, weil es heißt, dass sie ein paar besondere Exemplare haben, aber leider wurde dann (wieder einmal) die Zeit zu knapp und wir wurden "rausgeworfen". *gg*

Kann ich aber nur empfehlen dort mal hinzugucken, aber 2-3h mindestens einplanen, bei uns waren 2 recht knapp und wir wollten gar nicht alles sehen! Aber für einen Preis von 6€ für Studenten und 7€ für Erwachsene ist das ganz ok.

Mittwoch, 25. Juni 2008

Tervuren - Cache

Am Wochenende waren Benjamin und ich zum letzten Mal im Tervurenpark. Da draußen ist es echt herrlich, schade dass ich nicht mehr dort gleich ums Eck wohne. Aber mit der Tram ist man ja auch in 20 Minuten dort! ;)

Unsere letzte Chance also einen Geocache zu heben in dieser Gegend. Ich hab mir ja erwartet, dass es in so einem großen Park nur so von Caches wimmeln wird, nix da. Also haben wir uns einen "leichten" ausgesucht, damit wir dann noch im Park die Enten füttern können und ein bissl im Park spazieren können.

Der Cache war auch wirklich nicht schwer zu finden, ist beim alten Bahnhof von Tervuren versteckt. Ich hab das ja gar nicht gewusst, dass da mal ein Bahnhof war... die Station mitten im Wald schaut noch recht gut aus... was man halt noch sieht. Aber die anderen Cacher haben noch einen alten Waggon gesehen, den hab ich nicht gefunden. Naja.

Da ist er. Mittlerweile sind wir ja auch für die Wühlarbeiten ausgerüstet! ^^


Also, schnell verewigt und zu den Enten, das harte/schimmlige Brot loswerden und einen letzten Blick auf diesen prächtigen Palast werfen:


Bei dem schönen Wetter waren wir natürlich nicht alleine unterwegs... ;)

Sonntag, 22. Juni 2008

Mechelen

Wieder einmal ein netter Ausflug am Wochenende, diesmal nach Mechelen, ist ja nicht so weit weg! ;)

Wieder mit dem Wochenendticket von der beglischen Bahn, zu zweit hin und retour um nur 9,20€. Mechelen hat zwei Bahnhöfe, einer heißt Mechelen (wunderbar) und einer Nekkerspoel. Wir sind bis "Mechelen" gefahren (ICs fahren nur diesen an) und von dort geht man in die Innenstadt, also zum Grote Markt 5-10 Minuten. Es gibt eine feiner Einkaufsstraße, wenn man vom Bahnhof Richtung Grote Markt geht und da hab ich natürlich gleich einkaufen müssen. *lol* Manchmal schlägt halt doch die weibliche Ader durch. ;)

Am großen Markt angekommen, sind wir in die Touristeninfo und haben uns einen kleinen Führer gekauft. Allerdings wussten wir unseren Tagesablauf schon so ziemlich, man (frau auch) MUSS natürlich auf diesen Prestigeturm, der noch nicht mal fertig ist, nach rund 500 Jahren! ;) Vorher haben wir uns noch auf den ganzen Märkten umgesehen, ich liebe dieses wöchentliche Kirtaggefühl... da werden Kindheitserinnerungen wach (ich hab sogar den Hund entdeckt, den ich auf so einem Kirtag gekauft habe und noch immer besitze, irgendwo, der wird noch immer verkauft... *gg*).
Na gut, auf jeden Fall muss man als österreichischer Staatsbürger die Statue der Margarete von Österreich gesehen haben. *lol* Wir haben gesucht und gesucht, und dabei sind wir ja schon ganz am Anfang daran vorbeigekommen, haben sie sogar fotografiert, bloß war unsere Aufmerksamkeit dann auf die 50er-Jahre-Gruppe mit ihrer Tanzaufführung gerichtet.

Das ist sie also, unsere Margarete:


Bei unserer weiteren Suche nach dieser tollen Statue haben wir dann noch so nebenbei andere Sehenswürdigkeiten ganz zufällig gesehen und auch fotografiert. Und hinterher haben wir im Führer geblättert... schau schau, das haben wir schon gesehen, und dieses und das ja auch schon. *gg* Ist doch immer wieder toll. :)

Diese grüne Suppe ist auch etwas besonderes in Mechelen, voll mit Wasserlinsen für die Enten.


Dieser Hinkelstein steht im Hof van Busleyden.


Und da bin ich mit der "Mutter", irgendwo in einem Innenhof mitten in Mechelen.


Auf Empfehlung vom Führer hin sind wir dann zum Wollemarkt essen gegangen. Dort ist es wirklich viel ruhiger als am Grote Markt, wenn auch nicht wirklich billiger. Aber gut wars schon, mal wieder italienisch. *gg* Danach sind wir gemütlich zur Touristeninfo zurück und haben die Karten für die Turmführung gekauft, 2 Personen 10€ (allerdings haben wir nicht nachgefragt, ob es auch eine Ermäßigung für unter 26-Jährige gibt). Dann hat uns gleich ein Herr auf Flämisch angesprochen, ob wir hier auch mitmachen. Und so nahm alles seinen Lauf, das war der Beginn einer wunderbaren Geschichte (die Flamen haben bei mir jetzt - im Gegensatz zu den Frankophonen - nicht mehr nur einen Stein im Brett!!!). Wir haben dann eben noch ein bisserl gewartet und dann kam unsere nette Führerin, die alles auf Englisch und Flämisch erklärte (für mich einfach, weil ich ja beides verstehe und so manches Schmankerl, das nicht übersetzt wurde auch mitbekam! ;) )

Das ist er, der unvollendete Belfried.


Tja, was soll ich groß erzählen, der Turm wurde angefangen zu bauen und dann plötzlich stoppten sie alles. Eigentlich hätte er 167m hoch werden sollen, aber bei guten 97 haben sie aufgehört. Sieht dennoch sehr imposant aus. Mit dem mechelenr Ehepaar war das wirklich ein Hit, denn da gehts rund. Der Mann war total ungeniert und hat gleich ausprobiert wie die Glocken klingen und Fragen gestellt. Diese Offenheit war für Benjamin und mich ein Vorteil (mehr dazu später...). Also wir mussten 513 Stufen hinaufschwitzen, aber in Etappen. In jedem "Stockwerk" erklärte uns die Führerin ein paar Sachen. So sahen wir im 1. Stockwerk einen "Aufzug", in dessen Laufrad 8 Männer liefen und so die Steine und Glocken hinaufbeförderten (die größte Glocke wiegt 9t). Im 2. Stock sahen wir die Werkstatt, ist doch günstiger gleich im Turm zu bauen und zu werken, als sie so hoch hinaufzutragen. Im 3. Stock dann endlich sahen wir das 1. Glockenspiel (Carillon oder fläm. beiaard). Eine Spezialität aus Mechelen, denn früher wurden diese schönklingenden Glocken nur in Mechelen hergestellt (und mit Wehmut blickt so mancher auf dieses verblasste Privileg zurück). Leider oxidiert Bronze und daher verstimmen sich die Glocken so alle 300 Jahre. Nachdem das Nachstimmen (mit Transport nach Holland) sehr teuer ist, hat man sich dafür entschieden einfach ein neues Carillon zu kaufen, auch aus Holland aber viel billiger. Das 2. Glockenspiel befindet sich einen Stock höher und ist also erst 27 Jahre alt. Jetzt hängen im Turm 2x 49 Glocken, die schwerste jeweils 9t, das ist der " Big Boss". Jede Glocke hat noch einen Namen, ist getauft (mit Wein) und hat einen Patenonkel und eine Patentante! Danach ging es ganz hinauf und wir durften den Turm umrunden. Ein herrlicher Ausblick! Wie schon gesagt, auf Grund des schönen Wetters und der Höhe (und der fehlenden Berge) haben wir bis Antwerpen gesehen.

Und dort oben, in fast 100m Höhe, war dieser mechelener Herr so nett (wie immer, bei meiner Kamera war der Akku leer... *lol*) und meinte, dass wir seine Fotos auch haben können. Leider weiß ich noch immer keinen Namen... *seufz* Auf jeden Fall, noch einmal DANK U WEL!

Dann kam der Abstieg, aber diesmal in einem durch. Das ging ganz schön in die Knie, aber im Gegensatz zum Belfried in Brügge waren die Stufen ziemlich regelmäßig in Höhe und Breite. :)

Unten angekommen bekam ich einen Schweißausbrüche, im Turm relativ kühl und draußen heizte die Sonne runter. Der Mechelener lud uns noch ein, mit in ein Cafe zu gehen um ihm dort unsere Adresse zu geben, damit er uns die Fotos auf DVD brennen und zuschicken kann. Also gut, so haben wir uns zu 8 auf einen Tisch gequetscht. Die Kellnerin war mit so vielen Leuten auf einmal ein bisserl überfordert, zumindest hat sie 2 Getränke vergessen zu verrechnen. *g* Und Benjamin und ich sind noch besser davongekommen, weil unsere Getränke (zumindest meines, Benjamins stand nicht auf der Rechnung) von Jürgen (einem Deutschen, der zu dem Mechelener gehörte) bezahlt wurde. *freu* Auch hier nochmals DANKE! Und dann wollten Benjamin und ich 5€ für Porto, Rohling und Arbeit hergeben und der Mechelener wollte die gar nicht. Jetzt bin ich schon gespannt, auf die Fotos. Ich kann euch ja heute gar nicht viele zeigen, die kommen erst! ;)

Danach haben wir noch das Brüsseler Tor (Brusselpoort) besucht, aber leider kein Foto, daher nur zwei Links: 1. von Wikipedia (engl.) und 2. ein Foto.

Also... ein wunderbarer Tag in Mechelen, mit vielen netten Leuten, die ich eigentlich gar nicht kenne!

PS.: Ich hab noch ein Blog von Mechelen gefunden, also wenn jemand seine Flämischkenntnisse verbessern möchte... ;)

Antwerpen 2

Nachdem ich es ja nun eine Woche hinausgezögert habe, kommt endlich der Blogbeitrag für unseren Antwerpentagesausflug letztes Wochenende (Samstag).
Nachdem wir letztes Mal in Antwerpen doch einiges nicht besichtigen konnten, haben wir uns enschieden noch einmal hinzufahren. Diesmal stand eine Hafenrundfahrt und das Druckereimuseum am Plan. Als "Test" für unsere Reiseblogbeiträge im Juli könnt ihr hier unseren Spuren in Google Maps folgen. ;-) Und nein, wir sind nicht über Häuser geklettert und durch Kanäle geschwommen, das ist die Ungenauigkeit des GPS in Städten bei Schlechtwetter. ;-)
Wir sind also in der Früh mit dem Zug nach Antwerpen gefahren und dann mit der U-Bahn bis zum Groenplats. Von dort führte uns der rote Pfad am Steen vorbei zum Ablegeplatz der Hafenrundfahrt an der Londonbrug.
Der Antwerpener Hafen ist der zweitgrößte von Europa (nach Rotterdam). Für Stückgut (vor allem Container) sogar der größte der Welt. Die Bananen in unseren Geschäften werden z.B. zum Großteil in Containern in Antwerpen angeliefert. Der Hafen beherbergt auch den zweitgrößten Komplex der chemischen Industrie nach Houston in Texas und ein Atomkraftwerk. Beim Anblick hatte man stellenweise das Gefühl in einem düsteren Zukunftsfilm zu sitzen (das Wetter hat dazu sicher beigetragen):


Unsere Route (gelb) führte uns auch an mehreren Hebebrücken vorbei von denen diese hier die größte war:



Wir hatten auch das Glück und konnten sehen wie ein Schlepper ein Containerschiff durch die Brücke zieht.
Außerdem konnten wir mehrere Schleusen zur Schelde aus der Nähe betrachten, von denen eine gerade zum Meer hin geöffnet war:


Am interessantesten waren aber natürlich die Containerschiffe, die in Antwerpen 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche be- und entladen werden. Wenn man daran vorbeifährt sehen sie gar nicht so groß aus (250m Länge):


Die "kleinen" Stapler für jeweils einen Container werden liebevoll "Elefanten" genannt:


Und obwohl ich offensichtlich deutlich begeisterter war als meine weibliche Begleitung, glaube ich doch dass es ihr gefallen hat. ;-)


Danach gingen wir zu einem Portugiesischen Restaurant essen (grüner Pfad). Mein Fischteller war etwas umständlich zu essen (ganze Fische...), aber Kordulas Fleischteller war sehr gut und das Essen war reichlich (Halbe-Halbe ist ein tolles Konzept!).
Danach brachen wir zu unserem nächsten Ziel auf (türkiser Pfad): Das Druckereimuseum Plantin-Moretus (Weltkulturerbe). Leider durften wir dort keine Fotos machen (bzw. waren uns nicht sicher ob wir dürfen), aber es war auf jeden Fall sehr interessant. Das Museum ist in den originalen, ausgezeichnet erhaltenen Räumlichkeiten der Druckereifamilien Plantin und Moretus untergebracht. Zusätzlich zu den Wohnräumen konnten wir auch einiges Interessantes zum Druckereihandwerk des 16. Jhdts, eine Unmenge von Originaldrucken sowie die älteste erhaltende Druckerpresse der Welt sehen.
Als Tagesabschluss spazierten wir noch zu Fuß zurück zum Bahnhof (blauer Pfad) und wollten uns dabei im Guyliancafe einen Nachtisch gönnen. Natürlich war es geschlossen... Gut dass der McDonalds am Bahnhof noch geöffnet hatte.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Unglaublich

Mittlerweile hab ich es schon "verarbeitet", aber ich war doch ganz schön fassungslos in dem Moment. Echt schlimm...

Ich sitz im Park, hab noch 30 Minuten, bevor ich zu arbeiten beginne und will meinen Apfel essen. Im Jubelpar ist immer Bank - Baum - Bank - Baum - Weg - Baum - Bank - Baum - ... Ich sitz auf der Bank neben dem Weg, kommt ein Mann daher (~180, 40, blonde längere Haare, blaues langärmeliges Hemd, olive lange Hose mit Taschen auf den Seiten), stellt sich ganz knapp zu dem Baum vor mir. Ich denk mir noch: "Geh bitte, der wird doch jetzt etwa net neben mir da hinpinkeln!". Nein, er greift sich nur an sein bestes Stück und glotzt mich blöd an. Depp. Dann geht er wieder, schleicht hin und her. Dann ist es schon auffällig geworden und ich folg ihm mit den Augen (hoffentlich unbemerkt). Dann steht der so schräg hinter mir, mich gut im Blickwinkel und beginnt doch glatt in aller Öffentlichkeit sich einen runter zu holen! (Bitte jetzt die Zeichen von Asterix&Obelix vorstellen, wenn einer flucht!) Hat er denn noch alle? Steht dort beim Busch, natürlich toller Blick auf mich und ... . *aaaaaaargh* Naja, toll, wenn ich als lebendige Wixvorlage diene! Ich war mal platt und hab nicht gewusst was ich tun soll. Er ist dann wieder verschwunden (*lol*) und ich war natürlich so neugierig und bin mal zu dem Busch schaun gegangen... Spuren hat er keine hinterlassen, aber vl hat er ja so Spezialunterhosen... man weiß ja nie. (Noch einmal die Zeichen von Asterix&Obelix).

Nachdem ich ja heil davongekommen bin, aber ich solche Vollidioten einfach nicht leiden kann, würds mich jetzt brennend interessieren, wie man denn in solchen Situationen angemessen reagiert. Mein "1. Mal" hab ich ja schon hinter mir, daher werd ich beim 2. Mal sicher nicht mehr so fassungslos und schockiert sein und kann reagieren. Also, Vorschläge? Fotografieren? Hingehen? Aufstand machen? Ignorieren? (Das möcht ich am wenigsten tun, immerhin kann der sich das nächste Mal ein Kind aussuchen).


Und das zweite, wirklich tolle (ohne Ironie):
Ich hab alle meine Prüfungen hinter mir! :)

Ist ein tolles Gefühl. Auch wenn die Prüfungen für mich nicht wichtig sind (ich mach ja nicht weiter), aber ich habs geschafft! :)

Donnerstag, 12. Juni 2008

Aufheiterung

Also ich kann jedem nur empfehlen, wenn er mal schlecht drauf ist, sich diesen Film anzugucken.

Sprache: Deutsch
Dauer: ~50 Minuten
Inhalt: Österreich wird Europameister 2008! :)
Titel: Das Wunder von Wien!

Link: http://stream5.orf.at/fp6/Das_Wunder_von_Wien.wmv (leider nur zum Streamen, war aber am 6.6. in ORF1)

Kommentar meinerseits:
A Waaaaaahnsinn!!! Dass die da alle mitmachen... auch wenn nicht alle überzeugend spielen (eigentlich nur 2 Reporter) und manche Szenen schon recht alt sind... vui supa!
Das ist genau das, was ich jetzt bei dem Regenwetter und dem ewigen Lernen für die Abschlussprüfungen brauch... das pusht mich wieder hoch und mir gehts gut! :)

Sonntag, 8. Juni 2008

Tag der offenen Türen EU

Gestern hatten die EU-Institutionen Tag der offenen Tür(en).
Nachdem Kordula die Kommission bereits gesehen hat und auch sonst nicht unbedingt EU-Anhängerin ist, bin ich alleine hingegangen.

Als erstes habe ich den Rat besucht. Nach der Sicherheitskontrolle wurde ich von einer Dame begrüßt, die mich erst einmal nach meiner Sprache fragte und mir dann auf Deutsch erklärte, dass ein Film und eine Führung angeboten wird. Auf dem Weg zum Pressesaal wurde ich abermals von einer freundlichen Dame angesprochen und nach der Sprache gefragt. Sie versicherte mir dann auf Englisch, dass ich auf dem richtigen Weg war. Ich dachte, die Sprachenfragerei würde jetzt den ganzen Tag so weitergehen, aber bei der dritten Station wurden dann farbige Pickerl ausgeteilt zur Markierung der Muttersprache (Seeehr praktisch!).
Nach dem Werbefilm folgte eine Kurzführung durch das Gebäude mit der kleinen deutschen Gruppe (die französische Gruppe waren so 50 Leute, wir waren überschaubare neun ;-).

In einem der Besprechungssäle suchte ein Filmteam "Opfer":
Reporter 1: "Maybe one of these?" ("Vielleicht einer von denen?")
Reporterin (enttäuscht auf die gelben Sprachpickerl schielend): "This are Germans..." ("Das sind ja Deutsche.")
Reporter 2: "Why not, they have a nice accent" ("Warum nicht, sie haben einen netten Akzent.")
Reporter 1: (nickt zustimmend und fängt mich mit schnellen Schritten ab): "Do you speak English?" ("Sprechen Sie Englisch?")
Ich: "Yes, I do." ("Ja.")
Reporterin (inzwischen nachgeeilt): "Do you want to give an Interview about what you think about all this?" ("Wollen Sie ein Interview darüber geben, was sie von all dem halten?")
Ich: "Where can it be seen afterwards?" ("Wo kann man es denn später sehen?")
Reporterin: "Potentially in the whole EU, we are an official film team of the council. We can also send you a DVD." ("Potentiell in der ganzen EU, wir sind ein offizielles Kamerateam des Rates. Wir können Ihnen auch eine DVD zusenden.")
Nach kurzem Überlegen hab ich mich aber dagegen entschieden, die Sache war mir dann doch zu "heiß" ;-).

Später kamen wir noch am VIP-Eingang vorbei und dort, wo normal die Ankunft der Regierungschefs und Minister dokumentiert wird, haben alle Fotos von sich machen lassen. ;-)


Am Ende der Führung gabs dann eine lange Schlange vor dem Werbegeschenkestand, an dem ich dann auch freundlich bedient wurde ;-).
An dem Tag war sowieso alles gratis. Kaffee, Essen, Trinken, Livemusik und Stand an Stand mit Unmengen von Werbegeschenken und Foldern:


Mir ist eh vorgekommen, dass die meisten Leute nur wegen der Werbegeschenke gekommen sind. Fragen des Tages: Wozu brauchen asiatische Touristen fünf Riesensäcke mit EU-Geschenksartikeln? Was machen Leute mit mehr als drei Schirmkappen verschiedener EU-Institutionen? Sammlen?

Am Stand der europäischen Sicherheitsmissionen traf ich dann einen österreichischen Soldaten, der, während er mit mir redete, freundlich jedem der Werbegeschenksammelwütigen orange Schirmkappen, Kugelschreiber und Infomaterial austeilte.
Am Ende des Gesprächs die Frage: "Wüst a a Kappl?"
Ich: "Wieso net."
Er: "Wort, du kriegst aber a anders, wir ham ja zwa Kategorien vo Sochn".
Dort hab ich dann auch das schönste (dunkelblaue) Käppchen des Tages erhalten. ;-)

Interessant war auch die Vorführung der "EU Police Mission". Ich glaube die Vorher-Nachher-Bilder sprechen für sich (die Aktion dazwischen war natürlich interessanter, aber leider nicht auf Fotos zu bannen):




In der europäischen Komission war es im Prinzip ähnlich, jedoch war aufgrund der Livemusik viel mehr los. Ich hab mir dann vorgenommen nur Werbeartikel anzunehmen, die ich auch wirklich brauchen kann und bin mit diesem Vorsatz alle Stände abgelaufen.
Im Endeffekt hatte ich dann nur zwei halb gefüllte Säckchen (im Gegensatz zu den offenbar üblichen drei bis fünf prall gefüllten) mit Dingen, die ich zumindest ansatzweise brauchen kann.

Nachdem Gedränge in der Komission hatte ich dann genug und bin nach Hause gefahren (das Parlament hab ich ausgelassen).

Fazit: Wenn man die übertriebene Werbemaschinerie mal beiseite lässt, erfährt man doch so einiges über die sonst so abstrakte EU. Ich kann jedem der während eines solchen Tages in der Nähe ist, einen Besuch empfehlen.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Regen, Regentröpfchen...

... fall mir auf mein Köpfchen, fall mir nicht daneben, weil ich will lang leben!

Heute regnet es. Aber nicht so wie sonst. Es schüttet nicht, noch nieselt es, noch kommt der Regen waagrecht daher. Ein ganz "normaler" angenehmer Regen, beruhigend und gerade richtig. Nicht zu viel und nicht zu wenig.

Dienstag, 3. Juni 2008

Schimmel

Benjamin und ich haben jetzt wirklich großes Pech... ich weiß nicht, wie viel Brot ich schon mit Schimmel gegessen habe. Bei wie vielen Scheiben ich den Schimmel rausgeschnitten habe und wie viel ich dann doch weggeworfen habe.

Scheint so, als hätten wir uns hier was eingeschleppt (einschleppen lassen, ich hab für mich schon den Schuldigen gefunden) und wir werden es jetzt nicht mehr los. Am SA mach ich eine neue Packung Brot auf, und am MO in der Früh hab ich die Hälfte weggeworfen, weil es sinnlos war. Über und über voll mit Schimmel. Schön schad drum. Und dieser Schimmel hat mal gar nicht ausgesehen wir Brotschimmel.

Heute hab ich schon wieder mein Brot zerstückelt gegessen. Sah aber wieder nicht aus wie Brotschimmel. Ich glaube, wir machen da irgendetwas falsch...

Neuer Monat...

... neues Glück?

Aline ist am Wochenende ausgezogen und hat extra für Benjamin und ich Englisch gelernt/geübt zum Verabschieden. Ich fühl mich geehrt.

Mein Lieblingsmitbewohnter ist wieder angereist und wird vermutlich nicht mehr so schnell abreisen. Das Spiel beginnt wieder von vorne... *freu*


Nächste Woche sollte dann "die Neue" einziehen. Sie bleibt dann bis September.

Und wir? Ja, Benjamin und ich sind fleißig am Planen (er mehr als ich) und so wird ein Plan nach dem anderen entworfen, und genaus so schnell wieder umgeändert. Mal sehen, ob wir es schaffen, dass dann auch unsere "Reisezeit" so verläuft wie wir das wollen.

Ich bin dann nebenbei noch hart am Lernen. Nächste Woche beginnen die Abschlussprüfungen, schriftlich und mündlich. Und in Französisch hab ich ja durch meinen versäumten Flug, 3 Stunden versäumt, und die 4. hatten die einfach so mal auf Montag verlegt (ich war natürlich am DI brav dort, aber nix war). Noch dazu haben wir eine Remplacante (Vertretung) und die ist ca. in meinem Alter, schätzungsweise frisch von der Uni, redet wie ein Wasserfall und ich versteh nichts. Sie redet viel zu schnell für mich und auch wenn wir sie nicht verstehen, redet sie weder langsamer noch mit besser verständlichen Worten. Unser Glück, dass sie mit uns zur Prüfung geht. *muahahahaaa* Aber... gut für mich, so lern ich für meine zukünftige "Karriere" von ihren Fehlern... ;)