Montag, 5. Mai 2008

Brugge - 1

Benjamin und ich haben das verlängerte Wochenende genutzt und sind für die paar Tage nach Brugge (dt. Brügge) gereist. Hier eine Zusammenfassung unseres wunderschönen Kurzaufenthalts, aufgeteilt auf 4 Posts, ich glaube sie werden ohnehin seeeeeeehr lange! :)



Wir fahren mit dem Zug nach Brugge, ~1h von Brüssel aus und mit dem Wochenendticket der Bahn auch recht preisgünstig (hin und retour für 2 Personen: 26€). Dort angekommen suchten wir unser Quartier: das "Bed & Breakfast" von Agnes Delrue. Die Beschreibung der Vermieterin war sehr einfach und dementsprechend schnell fanden wir auch hin, süd-westlich vom Bahnhof - 5-10 Minuten zu Fuß. Wir wurden auch gleich wirklich herzlich willkommen geheißen und durften in unser Zimmer. Nachdem wir recht früh dort waren, war es zwar noch nicht geputzt, aber Hauptsache wir durften mal die schweren Rucksäcke abstellen. Außerdem wollten wir ja ohnehin schnell wieder in die Stadt um rechtzeitig bei der Prozession zu sein.

Davor wollten wir noch etwas essen. Ein Blick auf unsere "Use it"-Karte und wir hatten uns schon für ein Lokal entschieden. Auf dem Weg dorthin "überraschte" uns wieder einmal der belgische Regen. Gott sei Dank waren wir schon fast am Ziel und die Straßenkarte erwies sich als nützlich. (Ich hatte ja trotz Vorhersagen meinen Schirm und meine Regenjacke im Zimmer gelassen... ) Leider war das "Pas Partout" geschlossen. Ein schneller Blick auf die Karte, sehr gut, 2 Häuserecken weiter ist noch ein Lokal, die älteste Bar in Brugge ("Café Vlissinghe"). Dort kann man die Tagessuppe mit Brot um 3€ genießen, was Benjamin und ich gerne in Anspruch nahmen, durch den Regen hatte es doch ordentlich abgekühlt. An den Wänden sieht man die Geschichte dieses urigen Lokals, und falls einem das zu fad ist, bietet sich noch ein ganzes Regal mit Spielen an, aus dem man sich bedienen kann.

Danach kaufte mir Benjamin einen Schirm, damit ich nicht durch und durch nass werde. So begaben wir uns zum Ausgangspunkt der Heiligblutprozession. Der Start war um 14:30 anberaumt, doch leider warteten sie so lange, bis die Sonne sich wieder hinter dicken Regenwolken versteckt hatte und sogar Hagel herunterprasselte. Dennoch marschierten alle Prozessionsteilnehmer brav in Reih und Glied, einzig die Pferde und ein paar Kamele wurden zwischendurch nervös. Ein tolle Anblick, trotz Regen und Hagel und herunterrinnender Schminke bei den Marschierenden war diese Prozession echt sehenswert. Das ganze Dorf ist beteiligt, es marschieren alle mit: Alte, Kinder, Jugendliche, Familien, Schafherden, Esel, Pferde, Kamele, Hunde... . Diese 700 Jahre alte Tradition zeigt die Geschichte des alten und des neuen Testaments, sowie die Geschichte des heiligen Blutes, wie es nach Brugge kam und dessen Verehrung. Es war herrlich anzusehen und Benjamin hat so viele Fotos gemacht, dass sogar der Kamera-Akku leer wurde.

Am Abend aßen wir im "De Pitaleir" einen guten Kebap mit herrlichem Blick auf den Belfort.

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