Sonntag, 22. Juni 2008

Antwerpen 2

Nachdem ich es ja nun eine Woche hinausgezögert habe, kommt endlich der Blogbeitrag für unseren Antwerpentagesausflug letztes Wochenende (Samstag).
Nachdem wir letztes Mal in Antwerpen doch einiges nicht besichtigen konnten, haben wir uns enschieden noch einmal hinzufahren. Diesmal stand eine Hafenrundfahrt und das Druckereimuseum am Plan. Als "Test" für unsere Reiseblogbeiträge im Juli könnt ihr hier unseren Spuren in Google Maps folgen. ;-) Und nein, wir sind nicht über Häuser geklettert und durch Kanäle geschwommen, das ist die Ungenauigkeit des GPS in Städten bei Schlechtwetter. ;-)
Wir sind also in der Früh mit dem Zug nach Antwerpen gefahren und dann mit der U-Bahn bis zum Groenplats. Von dort führte uns der rote Pfad am Steen vorbei zum Ablegeplatz der Hafenrundfahrt an der Londonbrug.
Der Antwerpener Hafen ist der zweitgrößte von Europa (nach Rotterdam). Für Stückgut (vor allem Container) sogar der größte der Welt. Die Bananen in unseren Geschäften werden z.B. zum Großteil in Containern in Antwerpen angeliefert. Der Hafen beherbergt auch den zweitgrößten Komplex der chemischen Industrie nach Houston in Texas und ein Atomkraftwerk. Beim Anblick hatte man stellenweise das Gefühl in einem düsteren Zukunftsfilm zu sitzen (das Wetter hat dazu sicher beigetragen):


Unsere Route (gelb) führte uns auch an mehreren Hebebrücken vorbei von denen diese hier die größte war:



Wir hatten auch das Glück und konnten sehen wie ein Schlepper ein Containerschiff durch die Brücke zieht.
Außerdem konnten wir mehrere Schleusen zur Schelde aus der Nähe betrachten, von denen eine gerade zum Meer hin geöffnet war:


Am interessantesten waren aber natürlich die Containerschiffe, die in Antwerpen 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche be- und entladen werden. Wenn man daran vorbeifährt sehen sie gar nicht so groß aus (250m Länge):


Die "kleinen" Stapler für jeweils einen Container werden liebevoll "Elefanten" genannt:


Und obwohl ich offensichtlich deutlich begeisterter war als meine weibliche Begleitung, glaube ich doch dass es ihr gefallen hat. ;-)


Danach gingen wir zu einem Portugiesischen Restaurant essen (grüner Pfad). Mein Fischteller war etwas umständlich zu essen (ganze Fische...), aber Kordulas Fleischteller war sehr gut und das Essen war reichlich (Halbe-Halbe ist ein tolles Konzept!).
Danach brachen wir zu unserem nächsten Ziel auf (türkiser Pfad): Das Druckereimuseum Plantin-Moretus (Weltkulturerbe). Leider durften wir dort keine Fotos machen (bzw. waren uns nicht sicher ob wir dürfen), aber es war auf jeden Fall sehr interessant. Das Museum ist in den originalen, ausgezeichnet erhaltenen Räumlichkeiten der Druckereifamilien Plantin und Moretus untergebracht. Zusätzlich zu den Wohnräumen konnten wir auch einiges Interessantes zum Druckereihandwerk des 16. Jhdts, eine Unmenge von Originaldrucken sowie die älteste erhaltende Druckerpresse der Welt sehen.
Als Tagesabschluss spazierten wir noch zu Fuß zurück zum Bahnhof (blauer Pfad) und wollten uns dabei im Guyliancafe einen Nachtisch gönnen. Natürlich war es geschlossen... Gut dass der McDonalds am Bahnhof noch geöffnet hatte.

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